Auch prüfen, was nicht in Verträgen steht
Aber auch das zählt im Grunde für alle Fertighausanbieter, nicht nur für Schwörer. Baubeschreibung und Angebot werden später nämlich Vertragsbestandteil. Und was eben da nicht drinsteht, wird dann auch kein Teil des Vertrages. Das heißt, Sie haben dann auch keinen Anspruch darauf.
Tipp für Bauherren (anbieterunabhängig)
So sind zum Beispiel ganz oft keine ebenerdigen Duschen im Standard, obwohl man das eigentlich erstmal bei den guten Anbietern erwarten könnte. Wo wir gerade bei dem Thema sind: Die meisten Fertighausanbieter haben oft auch nur eine kleine Dusche, zum Beispiel 90 x 90 cm oder 100 x 100 cm in der Grundausstattung. Das heißt hier sollten / müssen Sie eigentlich nachrüsten und mindestens eine ebenerdige Dusche bauen, die 100 x 150 cm groß ist, damit Sie genügend Platz haben und das Duschen auch wirklich genießen können. Auch eine eingelassene Duschnische, um Shampoo und Duschgel abzustellen, sollten Sie bei der Bemusterung beauftragen. Das macht dann circa einen Mehrpreis von 300 Euro bis 500 Euro, je nach Fertighausanbieter. Und dies ist ein Teil meiner kaufmännischen Beratung. Ich zeige Ihnen vorab auf, worauf Sie alles achten sollten.
Noch ein Tipp: Schwörer Haus verkauft seine Fertighäuser nicht nur aus Katalogen und Prospekten heraus, sondern kann auch freie Architektenplanungen umsetzen. Auf www.a-better-place.de gibt es zum Beispiel ein Architektennetzwerk, auf dem sich auch Architekten präsentieren, die Architektenhäuser in Fertigbauweise planen. Hier können Sie sich als Bauherren also ihr Traumhaus planen lassen und dann von verschiedenen Hausbauern,, wie zum Beispiel Schwörer Haus, sich Angebote holen. So hat man die freie Planung eines Architekten und zusätzlich die Festpreisgarantie der Fertighausanbieter für sein Bauvorhaben vereint. Besser kann man so ein Projekt nicht starten, da Sie aufgrund der Vergleichbarkeit mit Wettbewerbern gute Argumente für die Preisverhandlung haben, wenn es darum geht, bei Schwörer Haus zu unterschreiben.
Schwörer Haus Baustellen ok
Also für Schwörer Haus empfehle ich alle kaufmännischen Bausteine und bezüglich der technischen Überprüfung kann man, so meine Erfahrung mit Schwörer, erst mal cool bleiben. Sachverständige, die Ihnen 1o Termine verkaufen, braucht man hier nicht. Die Keller- und die Rohbaukontrolle sowie die Begleitung zur Hausabnahme reichen vollkommen aus. Mehr wie 3 Termine sind bei dem Anbieter nicht nötig.
Knackpunkt ist und bleibt, wie bei allen anderen Fertighaus-Anbietern auch: die selbstständigen Handelsvertreter, die ihre Häuser über die Musterhausparks verkaufen, ausschließlich von Provisionen leben. Hier kann demnach schon mal zu viel versprochen werden, was später der Bauherr, der Schwörer Bauleiter und wir von Fertighausexperte versuchen, dann bestmöglich auszubaden.
Wegen Hausverkäufern auf Preise und Kosten achten
Darum werden im Schnitt auch fast 10% aller Verträge storniert. Bei dem einen Anbieter etwas weniger, bei einem anderen Fertighausbauer etwas mehr. Natürlich bespreche ich mit Ihnen auch das Thema Schadensersatz, falls dieser Fall eintreten sollte, denn auch Themen wie Finanzierung und Baugenehmigung spielen eine Rolle.
Sonst ist mir noch aufgefallen, dass viel Bauherren zwischen Schwörer, Weber, Lux und Hanse Haus vergleichen. Die günstigen Anbieter, von Allkauf über Massa, Danwood, Danhaus usw. tauchen bei mir selten zum Vergleichen mit Schwörer auf. Sicher gibt es auch noch den ein oder anderen Anbieter aus der 2. Reihe mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis, aber grundsätzlich kann man Schwörer in viele Vergleiche mit aufnehmen. Sollten Sie auf die Marke schon festgelegt sein, aber es hängt noch etwas am Budget, schauen Sie sich mal www.fertighaus-finanzierung.de an. Dort gibt es Zinsabschläge für Fertighäuser und vielleicht macht genau das die Unterschrift bei diesem Anbieter möglich.
5 Kommentare
Guten Tag Herr Becker,
zunächst möchte ich mich bei Ihnen für Ihre überaus hilfreichen Tipps und Anregungen dieser Seite bedanken!
Sie empfehlen auch an verschiedenen Stellen in Ihrem Blog einen Bausachverständigen zu Rate zu ziehen, besonders, wenn es um die Abnahme des Werkes geht.
Ich habe den Nutzen eines solchen Fachmannes bisher immer so verstanden, dass mehr oder weniger offensichtliche Fehler sofort beseitigt werden können/müssen auf Kosten des Herstellers und nicht offensichtliche Fehler, die aber feststellbar wären bei geündlicherer Untersuchung insofern beseitigt werden können als das der Bausachverständige SELBST versichert ist.
Übersehene Schäden also schlimmstenfalls noch Jahre später aus der Haftpflichtversicherung des Bausachverständigen beseitigt werden bzw. deren Kosten übernommen würden.
Ist das bei Ihnen auch so? Sollten Sie selbst einen Fehler machen, sind Sie dann gegenüber Ihrem Auftraggeber abgesichert?
MfG
Olle
Da hat mir die automatische Wortbildung einen Streich gespielt, Herr Beuler sollte es natürlich heißen! Entschuldigen Sie mich bitte!
Kein Problem, passiert mir auch ständig. Sie können auch gerne einfach Tobi schreiben. Bin seit 1997 auf Baustellen zu Hause und ganz locker drauf 🙂 Schön, das Ihnen unser blog gefällt. Wenn es noch mehr Themen geben sollte, die wir mal bearbeiten sollten (auch auf unserem youtube channel), freuen sich mein Team und ich über weiteres Feedback. zu Ihren Fragen:
Die Haftung für Baumängel liegt erst mal bei der Hausbaufirma, die das Werk errichtet hat. Zusammengefasst kann man sagen, das Sachverständige grundsätzlich nur dann haften, wenn diese gerichtlich bestellt worden sind und das Gutachten Beweiszwecken dient. Darum sind solche Gutachter auch sehr teuer und das Thema, mit einem Hausbauer vor Gericht zu gehen, sollte man eigentlich immer vermeiden. Weil auch die Hausbaufirma sich einen Gutachter holen wird und mit Anwaltskosten und allem drum und dran schnell Beträge im 5stelligen Bereich auf einen zukommen. außerdem steht dann die Baustelle still und Bauherren zahlen in der Regel länger Bereitstellungszinsen, länger Miete, weil da sHaus nicht zu ende gebaut wird usw.
Darum gehe ich mit meinem Team anders vor. Sobald uns ein Bauherr beauftragt, bitten wir einmal um einen Baustellenablaufplan und um die Kontaktdaten de zuständigen Bauleiters. Außerdem suchen wir proaktiv den Kontakt zu den Aufbaumonteuren, um die 4 Monate spätere Hausabnahme maßgeblich positiv zu beeinflussen.
Um es hier am Beispiel Schwörer Haus mal fest zu machen: Die Rohbaukontrolle machen wir genau in der Phase, wenn das Haus aufgebaut wird und bis der Estrich reinkommt. Dann kann man nämlich eine schiefe Wand noch korrigieren. Wenn der Estrich drin ist, nicht mehr. Das ist der einzige Vorteil, den Massivhäuser noch haben. Hier sagt das Unternehmen dem Maler, er soll mehr Spachtelmasse benutzen, um den Winkel wieder auf 90 Grad zu bringen. Bei fertigen Wänden, die im Estrich stehen, geht das nicht mehr. Und das sieht man erst kurz vor Übergabe, wenn die Böden liegen und man kann dann nur noch mit dem Bauleiter drüber streiten, wie hoch das Schmerzensgeld ist.
Auch wenn Schwörer nicht alle Häuser alleine baut, sondern unter anderem mit BY Elementbau als Sub arbeitet, reichen bei diesem Anbieter 3 Termine, wenn Sie Ihr Bauvorhaben professionell begleiten lassen wollen. Das sind die Keller- oder Bodenplattenabnahme, die Rohbaukontrolle und die Begleitung zur Hausabnahme, da sich ab hier die Beweislast dreht. Die ganzen Termine dazwischen kann man sich bei dem Anbieter locker sparen. Auch wenn es je nach Region vielleicht noch mal den einen oder anderen Anbieter mit einem besseren Preisleistungsverhältnis geben könnte, gehört Schwörer ja definitiv nicht zu den Billiganbietern, die die billigsten Materialien und die billigsten Hilfskräfte statt ausgebildete Fachlaute verwenden. Also wer mit Schwörer baut, spart locker 5-8 Termine durch Bausachverständige. Mehr wie die zuerst genanten 3 Termine sind erst mal nicht nötig. Sollte zwischendurch trotzdem mal was sein, stehen wir von Fertighausexperte natürlich zur Verfügung und unterstützen / verhandeln gerne 🙂 LG Tobi
Hallo Tobi,
uns wird ein Schwörer Fertighaus, vollunterkellert, aus dem Baujahr ~1980 angeboten. Da ich mich bisher mit Fertighäussern eher wenig auseiandergesetzt habe und in Kürze ein Besichtigungstermin vereinbart wird Frage ich mich auf was ich achten muss. Bzw. was, bei diesem Alter und der damaligen Bausubstanz dieses Haus noch “wert” ist. Mir ist klar, dass der WErt akt. nur noch vom Markt bestimmt wird und Richtwerte etc. eher die Nebenrolle spielen. Trotz dessen bin ich mir nicht sicher ob es Sinn macht, ein Fertighaus aus 1980 überhaupt in Erwägung zu ziehen. Kannst Du mir Deine Einschätzung kurz zukommen lassen ob und warum man das machen kann oder sein lassen sollte? Setzen wir mal voraus dass keine offensichtlichen Schäden sichtbar sind. Mir würde es auch um das Thema “Materialien” gehen. Wurden zu der Zeit Materialien verbaut die mittlerweile als gesundheitsschädlich gelten und die man quasi korrigieren müsste? (soweit überhaupt möglich?).
Herzlichen Dank und viele Grüße,
Thomas
Hallo Thomas,
aus der Ferne ist es leider ultra schwer zu beurteilen, dass sollte sich ein Sachverständiger vor Ort anschauen. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die man vorher wissen sollte. Beispielsweise wurden für den Holzschutz bei einzelnen Anbietern Herbizide verwendet. Heute hat man das in der Regel zu 99% sauber und ökologisch gelöst, aber damals war es halt relativ schwierig gewesen. Dementsprechend kann ich leider keine genaue Aussage treffen wie das vor 40 jahren bei Schwörer Haus abgelaufen ist. Wie gesagt, um eine richtige und verlässliche Einschätzung zu kriegen, müsste sich das jemand vor Ort anschauen!
Gruß
Tobi