Kosten Hausabriss – Der Ratgeber für Bauherren

Es gibt unzählige Gründe warum ein Hausabriss notwendig werden kann – oft will der Bauherr eine Sanierung am bestehenden Gebäude vornehmen, kann diese aufgrund des Bauzustandes allerdings nicht realisieren. Oder eine Immobilie ist schlicht und ergreifend nicht mehr sanierungsfähig. Um die Entscheidung für den Hausabriss zu treffen, muss genau abgewogen, das Für und Wider ins Kalkül gezogen und dabei der Kostenfaktor ausreichend berücksichtigt werden. Wie sich die Kosten ermitteln lassen, wie hoch der Aufwand finanziell bei einem Abriss in etwa ausfällt und wie es mit den dazugehörigen Richtwerten bestellt ist, soll im Folgenden genauer beleuchtet werden. Gleichzeitig wollen wir Ihnen auch aufzeigen, inwieweit sich der für den Abriss nötigen Kostenaufwand möglicherweise reduzieren lässt. Und falls Sie sich noch nicht sicher sind, ob Abriss oder Sanierung sinnvoller ist, fragen sie gerne hier an: a-better-place.de/architect/david-wosilat/ 

Wenn der Abriss nicht zur Option steht, oder zum Beispiel gar nicht abgerissen werden darf, findet hier ein Beispiel, was im Rahmen einer energetischen Sanierung alles möglich ist.

“Ein Hausabriss ist kein Rückschritt, sondern oft der Beginn von etwas Neuem – er schafft Platz für moderne Lösungen und zukünftige Visionen.” – Tobias Beuler, Bausachverständiger

Vorab: Rechnen Sie mindestens mit 25.000 Euro bis 35.000 Euro für den Abriss eines normalen Hauses.

Tipp: Ein Hausabriss verschlingt zusätzliches Budget, welches man eigentlich gut beim Hausbau gebrauchen kann. Um hinterher nicht noch von weiteren Kostentreibern erwischt zu werden, sollten Sie überlegen, Ihr Haus in Fertigbauweise zu bauen. Aber am besten mit einem sehr hochwertigen Anbieter, der gute Architekten an der Hand hat. Dann bekommen Sie nämlich mehrere Vorteile auf einmal. Einmal die Üblichen, wenn man ein Fertighaus baut:

  • Festpreisgarantie – das spart teures nachfinanzieren
  • Kurze Bauzeit – Sie sparen Bereitstellungszinsen bei der Hausfinanzierung
  • Gutes Raumklima, da Holzhaus

Wenn Sie einen der Premiumanbieter wählen, können Sie Ihr Haus als richtiges Architektenhaus planen und das dann in Fertigbauweise ausführen lassen. Somit lassen sich bei großen Architektenhäusern oft mehr als 100.000 Euro sparen. Mehr dazu auf folgender Seite: Architektenhaus

Tipp: Da den Hausabriss viele erst mal nicht auf der Rechnung haben, empfiehlt sich hier, die Augen offen zuhalten, um Kosten zu sparen. Nicht, dass man dann sein Haus nur im billigsten Standard bauen kann. Eine Möglichkeit hat uns mal ein Herr aufgezeigt, den wir zum Podcast eingeladen haben. Im Video gibt es zig Tipps, wie man besser finanziert. Vor allem der zweite Teil auf YouTube ist noch spannender. Er gibt laut seiner Homepage Zinsrabatte, wenn man ein Fertighaus baut: www.fertighaus-finanzierung.de 

Achtung: Machen Sie das aber nur mit ordentlichem Budget. Ein Architektenhaus in Fertigbauweise von einem Billiganbieter wird Ihnen kaum Freude bereiten. Je nach Region in Deutschland (aber leider nicht für alle) kann ich Ihnen gerne ein paar Marken nennen, die ein ganz gutes Preis-Leistungsverhältnis haben. Schicken Sie mir einfach eine Mail mit Ihrem Bauort. Aber: Denken Sie dafür bitte später an mich, wenn Ihr Bauvorhaben dann los geht. In meinem Onlineshop finden sie dafür ein paar schöne Dienstleistungen, zum Beispiel die Angebotsprüfung oder Vertragsoptimierung.

Hausabriss mit einem Bagger
Bagger beim Hausabriss

Gründe die für den Hausabriss sprechen

Sehr oft sind es Immobilien, die bereits recht baufällig sind und daher zu einem Schnäppchen werden. Dabei geht es den Käufern in der Regel nicht darum sich hohe Abrisskosten aufzubürden und dabei keinen reellen Gegenwert zu erhalten. Ganz im Gegenteil sehr oft geht der Kauf des Abrisshauses mit dem gleichzeitigen Erwerb eines vielversprechenden Grundstücks einher. In diesem Fall ist die Vorgehensweise klar: Das Haus wird abgerissen und ein neues gebaut. Hierbei sollte jedoch auf jeden Fall die Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht werden – denn auch der Abriss schlägt, zusätzlich zum Kaufpreis, in vielen Fällen ganz ordentlich zu Buche. Es empfiehlt sich daher bereits im Vorfeld eine Gesamt-Kalkulation aufzumachen, damit am Ende des Projekts auch wirklich das angestrebte Schnäppchen steht.

Beweggründe, die für einen Hausabriss stehen, sind in den allermeisten Fällen der baufällige und mangelhaft Zustand welchen die Gebäude aufweisen. Zumeist spielt dabei auch die veraltete Haustechnik eine maßgebliche Rolle, so ist beispielsweise die Heizung in einem erbärmlichen, nicht mehr zeitgemäßem Zustand. Oder es müsste das gesamte Rohrleitungssystem des Gebäudes erneuert, tragende Bauteile ersetzt, was zu Statik Problemen führen und nicht zuletzt ist die Schadstoffbelastung in manchen Fällen ausschlaggebend für den Abriss.

Zwar ist der Fehlkauf ein relativ seltener Grund für den Abriss eines Wohnhauses, allerdings gibt es immer mal wieder Fälle, in denen sich der zunächst so vielversprechende Kauf als totale Fehlinvestition darstellt, wenn sich nämlich herausstellt, dass es sich beim vermeintlichen Traumhaus um eine Schrottimmobilie handelt.

Ebenso kann es sein, dass der Hausbesitzer über grundlegende energetische Maßnahmen nachdenkt oder ihm das Objekt ganz einfach aus architektonischer Sicht nicht mehr gefällt und so den Abriss eines Hauses erfordern.

Die Gegebenheiten vor Ort

Es sind das Grundstück und die nähere Umgebung, die einen sehr wichtigen Part bei den Kosten beim Hausabriss ausmachen. Wie ist es mit der Zugänglichkeit des abzureißenden Hauses bestellt, kann von allen Seiten gut zum Gebäude gelangt werden. Wie sieht es mit angrenzenden Häusern aus? Dies alles hat auf jeden Fall einen enormen Einfluss auf die zu kalkulierenden Kosten.

Die Größe der Immobilie

Zunächst stellt die Gebäudegröße eine maßgebliche Grundlage für die Ermittlung der Kosten für den Hausabriss dar. Es muss die Maschinenzeit berücksichtigt werden und selbstverständlich ist es der Arbeitsaufwand beim Abriss, der eng mit der Hausgröße verbunden ist und damit einen erheblichen Kostenanteil ausmacht.

Das zu entsorgende Baumaterial

Die Entsorgungskosten tragen ebenfalls ein gutes Stück zu den Kosten beim Hausabriss bei. Vor allem dann, wenn ein größerer Anteil der ehemals verwendeten Baumaterialien schadstoffbelastet ist. Bis in die 80er des vorigen Jahrhunderts hinein wurden Eternitplatten verbaut, die eine gesonderte Entsorgung nötig machen. Und dann sind es auch noch die besonders problematischen Stoffe wie Asbest, die der Sondermüllverordnung unterliegen und daher separat – das heißt mit einem hohen Kostenaufwand – entsorgt werden müssen.

Sicherheit beim Hausabriss

Müssen bei den Arbeiten beim Hausabriss besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Liegt das Gebäude an einer öffentlichen Straße und es muss dann eventuell abgesperrt werden? Der Abriss wird auf jeden Fall umso teurer, je größer der Aufwand ist.

Der Hausabriss und die Kosten

Überschlägig kann bei einem Hausabriss mit einer durchschnittlichen Größe und einer Teilunterkellerung, mit einem finanziellen Aufwand zwischen etwa 10.000 und 25.000 Euro eingeplant werden. Dabei ist es durchaus möglich, dass bei einem größeren Objekt, bei dem etliche zuvor bereits genannten Zusatz-Maßnahmen getroffen werden müssen, auch eine deutlich höhere Summe anfallen kann. Als ein erster, grober Anhaltspunkt, können Quadratmeterpreise von 50 bis 100 Euro dienen. Zahlen, die um einiges verlässlicher sind, erhält man von einem Abrissunternehmen, das mit mindestens zwei Zertifizierungen aufwarten kann. Selbstverständlich schwanken die Preise auch regional.

Möglichkeiten der Kostenreduzierung beim Hausabriss

Vor allem durch Eigenleistungen lassen sich beim Hausabrissprojekt Kosten senken. Hierbei lässt es sich beispielsweise an das Freiräumen des Hausinneren denken. Sprich – alles, was die Aufwendungen für das Abbruchunternehmen reduziert, kann zu Kostenvorteilen führen.

Tipp: Stehen Bäume auf dem Grundstück, die den Abräumarbeiten im Wege sind, dann stellen Baumfällungen ein probates Mittel zur Kostensenkung dar.

Selbst abreißen oder ein Fachunternehmen beauftragen?

Wer sich an ein Abbruchunternehmen mit Zertifizierung wendet, ist vom Prinzip her auf der sicheren Seite. Dies gilt vor allem dann, wenn es um die Entsorgung von problematischem Bauschutt geht und die Abrissarbeiten einen größeren Umfang annehmen. Allerdings gibt es auch Situationen, dass ein kleinerer Abriss auch selbst durchgeführt werden kann. Hierbei kommt es allerdings auf die Erfahrung aller am Abriss beteiligter Personen an. So ist der Abriss einer alten Bauernscheune definitiv einfach zur bewerkstelligen, wie dies bei einem Gebäude der Fall ist, das in einem dicht bebauten Umfeld liegt. Eine gute Entscheidungshilfe ob überhaupt abgerissen werden sollte, stellt folgender Richtwert dar.

Achtung: Wenn die Kosten für den Umbau und/oder die Sanierung eines Bestandsobjekts höher als 75 Prozent der finanziellen Aufwendungen für den Neubau ausmachen, dann ist der Abriss in aller Regel die sinnvollere Wahl.

Die gesetzlichen Voraussetzungen beim Hausabriss

Eines muss auf jeden Fall vor dem Abriss einer Immobilie beachtet werden, normalerweise muss der Abbruch von behördlicher Seite genehmigt und es muss ein entsprechender Antrag eingereicht werden. Allerdings sind die Bauordnungen Ländersache in der Republik – also regionale Unterschiede nicht auszuschließen. Dabei empfiehlt es sich zunächst Informationen über die Formalitäten beim zuständigen Bauamt einzuholen.

Fazit

Laut diverser Untersuchungen wird aufgezeigt, dass in Deutschland der Hausabriss in vielen Fällen die bessere Wahl bedeuten würde. Dies wird auch durch eine Studie bestätigt, die im Jahre 2011 von der „Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen“ durchgeführt wurde. Danach kann quasi jede zehnte Wohnimmobilie nicht mehr wirtschaftlich saniert werden. In nackten Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Der Abriss und Neubau rechnen sich bei über 175.000 Wohngebäuden in Deutschland mehr als eine Sanierung. Dabei sind zwei Problematiken aktuell zu verzeichnen: Es fehlt an altersgerechtem Wohnbestand und der geforderten Energieeffizienz bei Gebäude. So hat eine Studie des Pestel-Instituts Hannover im Jahre 2016 ergeben, dass insgesamt gesehen bis zu 3,5 Millionen neue, seniorengerechte und energieeffiziente Wohnungen entstehen könnten, sofern der heruntergekommene Altbestand in einer Größenordnung von 1,8 Millionen konsequent abgerissen und neu gebaut würde.