Baukostenrechner/Bauindex – Der Ratgeber für Bauherren

Erfahrungen & Bewertungen zu Tobias Beuler

Der Baupreisindex wird im regelmäßigen Turnus vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Dabei stellt er die Indizes für Bauleistungspreise dar, die für ausgewählte Bauwerksarten im Hoch- und Tiefbau gelten – immer bezogen auf den konventionell gefertigten Neubau. Gleichzeitig werden auch die Kosten für Instandhaltungen im Bereich der Wohngebäude erhoben. Hierbei kann vorausgeschickt werden, dass die Fertighausunternehmen den Index recht gut abdecken, denn in Deutschland agieren mehr als 150 Fertighaushersteller am Markt. Dies macht die Kostenstruktur transparenter, da von diesem Hausbau-Segment alles bedient wird: vom billigen Ausbauhaus oder Fertighäusern aus polnischer Fertigung, bis hin zu Ökohäusern sowie modernen Fachwerkhäusern und Luxusvillen.

Alle zusammen können gleichermaßen mit den großen Vorteilen einer Festpreisgarantie aufwarten – so werden teure Nachfinanzierungen vermieden. Ebenso punkten Fertighäuser mit einem hervorragenden Raumklima, da es sich um Holzhäuser handelt und die zügige Bauzeit spart ordentlich Bereitstellungszinsen.


Tipp: Wer noch am Anfang seines Bauvorhabens steht, findet gute Architekten für Einfamilienhäuser, Villen und Mehrfamilienhäuser auf a-better-place.de. Und wer noch ganz am Anfang steht und das beste Preis-Leistungsverhältnis für sein Haus am Markt sucht, kann entweder diesen Hauskonfigurator mit Preisen durchspielen: jedermann-haus.de, oder sich einfach mal über Hausanbieter einlesen. Für Fertighausfirmen nutzen Sie diesen Link: Fertighausanbieter und für Massivhausfirmen diesen hier: Massivhausanbieter

Der amtliche Baupreisindex – Anstieg zum letzten Jahr enorm

Der amtliche Baupreisindex für Wohnimmobilien ist auch im Jahre 2019 erneut gestiegen. Dies wurde vom Statistischen Bundesamt errechnet. Danach war im Mai 2019 im Vergleich zum Vorjahr, ein Anstieg von 4,7% des Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden aus konventioneller Fertigung zu verzeichnen- dabei handelt es sich um alle Bauleistungen, die am Bauwerk selbst entstehen, die Umsatzsteuer mit eingeschlossen. Weiter wird mitgeteilt, dass der Preisanstieg im im Februar 2019 sogar um 4,8 % höher ermittelt wurde. Damit ergab sich allein von Februar 2019 bis Mai 2019 eine Preiserhöhung der Baupreise um 0,8 %. Nicht viel anders sieht es im gewerblichen Bereich aus, hier erhöhten sich die Kosten für die Herstellung von Büro- und gewerblichen Betriebsgebäuden binnen Jahresfrist um satte 4,7 %. Und der Straßenbau hatte sogar einen Preisanstieg in Höhe von 7,0 % zu verzeichnen.

Aus folgenden Bestandteilen, im Fachjargon auch Produktionsfaktoren genannt, setzt sich der Index zusammen:

  • Materialkosten
  • Lohnkosten
  • Aufwendungen für Ausrüstung
  • Energiekosten
  • Kosten für Geräte

Hier die aktualisierte Baupreisindex-Programmtabelle von Wohngebäuden, ermittelt für Sprengnetter, ProBel und ProSa in Prozent:

Jahr/Monat 2000 = 100 % 2010 = 100 % 2015 = 100 %

2018 Mai 141,1 % 121,3 % 109,2 %
2018 August 142,0 % 122,8 % 110,6 %
2018 November 144,0 % 123,8 % 111,5 %
2019 Februar 146,5 % 125,9 % 113,4 %
2019 Mai 147,6 % 126,9 % 114,3 %

Einen Überblick der zu erwartenden Baunebenkosten findet ihr hier:https://www.fertighausexperte.com/fertighaus-anbieter/

So werden die Baukosten mit dem Baukostenrechner ermittelt

Die Varianten, um die Baukosten zu berechnen sind unterschiedlich – so verhält es sich auch mit den einzelnen Baukostenrechnern. Allerdings gibt es eine Faustformel: pro qm zu errichtender Bausubstanz muss in etwa 1.400 Euro pro qm gerechnet werden. Darüber hinaus sind die Gesamtkosten beim Neubau unterteilt. Im Bereich Rohbau fallen rund 45,9 % aus den Gesamtkosten an und der Rest in Höhe von 54,1 % muss für den Ausbau der Immobilien veranschlagt werden.

Baukostenrechner:

  • Grundstückspreis
    z. B. 100.000 €
  • Eintragung ins Grundbuch
    250 €
  • Hausanschlusskosten (Wasser, Strom, Gas)
    6.500 €
  • Genehmigungen, Gebühren, Versicherungen,
    5.500 €
  • Kosten für die Außenanlagen
    10.000 €
  • Geplante Wohnfläche
    z. B. 140 m²
  • Grunderwerbssteuer (je nach Bundesland)
    z. B. 5 % des Grundstückspreises in BaWü
  • Notarkosten ca. 1, 8 % der Grundstückskaufpreiskosten, Gebäude-Baukosten

Hier zur Veranschaulichung eine kleine Beispielrechnung der Baukosten die anfallen können:

100.000 € Grundstückskosten
+ 10.000 € Anschlusskosten etc.
+ 180.000 € Hausbaukosten
+ 10.000 € Makler, Notar, Grunderwerbssteuer
—————————————————–
= 300.000 € Gesamtbaukosten (inklusive Rohbau und Innenausbau)
– 70.000 € Eigenkapital
– 10.000 € Eigenleistungen
—————————————————–
= 220.000 € erforderliches Baudarlehen

Um eine exakte Baukostenberechnung vorzunehmen, muss stets mit genauem Zahlenmaterial gearbeitet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Baukostenrechner zum Einsatz kommt. Dies gewährleistet, dass im Nachhinein keine finanziellen Engpässe auftreten können, wenn die Kalkulation unzureichend oder zu knapp berechnet wurde. Beim Fertighausbau reduziert sich diese Problematik wiederum, vor allem was den Kostenfaktor „Haus“ anbelangt.

Der Baukostenrechner rechnet übrigens mit kumulierten Durchschnittswerten, wenn keine oder keine exakten Werte eingegeben werden. Bei den Maklerkosten wird beim Bauchkostenrechner eine Annahme von 7,14 % des Kaufpreises als Kostennote festgelegt und die Notarkosten werden mit 1,5 % des Kaufpreises veranschlagt.

Die Grunderwerbssteuer ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. So fallen in Bayern und Sachsen beispielsweise 3,5 % des Grundstückspreises an. In Brandenburg, dem Saarland sowie in Nordrhein-Westfalen, schlägt der Fiskus mit dem Höchstwert von 6,5% des Kaufpreises zu. Die meisten Baukostenrechner rechnen, wenn kein anderer Wert angegeben wurde, mit diesem Höchstsatz.

Die Kosten, die für die Außenanlagen kalkuliert werden müssen, fallen unterschiedlich aus. Je nach Aufwendungen wird bei einer einfacheren Anlage mit 12.000 Euro und mit 18.000 Euro bei einem normal angelegten Außenbereich gerechnet. Handelt es sich um eine gehobene Ausstattung der Außenanlage, dann sollten durchaus auch mal 25.000 Euro kalkuliert werden.

Für weitere Aufwendungen wie die Baugenehmigungskosten, eventuell für die Finanzierung aufzubringende Gebühren etc., sollten mit 5.000 Euro gerechnet werden.

Nicht zuletzt sind es die Hausanschlusskosten, die mit einem geschätzten Wert von rund 6.100 Euro zu Buche schlagen.

Baukosten pro qm für die Berechnung der Gesamtkosten nutzen

Wenn die Baukosten für den zu errichtenden Quadratmeter Neubaufläche bekannt sind, dann lassen sich daraus die Gesamtkosten herleiten. Aber Vorsicht: es darf lediglich die Wohnfläche als Berechnungsgrundlage dienen – Terrasse, Balkon oder Gartenanteil werden nicht eingerechnet.

Achtung 

Baunebenkosten nicht vergessen! Dazu zählen unter anderem:

  • Grunderwerbsteuer
  • Kosten für Anschlüsse
  • Kosten für Makler
  • Versicherungen

Baupreisindex und Fertigbauweise – der Unterschied

Die vorgehenden Erläuterungen und Ausführungen beziehen sich alle zu einem großen Teil auf den Massivbau, also das Stein auf Stein gemauerte Haus. Beim Fertighaus hingegen steht Sicherheit, was die Preisgestaltung anbelangt, ganz weit im Vordergrund. Durch Festpreise beim Kauf eines Fertighauses wird dem Bauherren eine immens hohe Planungssouveränität zuteil. Es lassen sich Angebote von vielen Anbietern einholen, dies wiederum schafft die Möglichkeit einen hervorragenden Überblick über das gesamte Marktgeschehen in der Fertighausbranche zu gewinnen – und so offenbart sich auch eine umfassende Vergleichspalette – die es selbstverständlich gerne, auch mit der Unterstützung von Fertighausexperte, Behörden oder der Bank, zu erkunden gilt.

Tipp: wer mit seinem Budget nicht ganz hinkommt, sollte den Fertigkeller immer direkt beim Fertigkelleranbieter beauftragen. Gleiches gilt für die Bodenplatte. So lassen sich locker vier bis fünfstellige Beträge beim Hausbau sparen. Denn die Hausbaufirmen und der Hausverkäufer, der von Provisionen lebt, sind in dem Fall nur Zwischenhändler, die alles nur richtig teuer machen. Und beide gehen auch nicht in die Haftung, wenn am Fertigkeller oder der Bodenplatte etwas sein sollte. Bei Mängeln wird immer der Kellerbauer direkt gerufen. Schließlich haben Hausbauer und Verkäufer kein Keller-Know-how.

Tipp: mehr zum Thema „Kosten senken beim Kellerbau“ finden Sie, wenn Sie nach Kellerexperte googeln.

FAQs zum Thema Baukostenrechner

Ein Baukostenrechner ist ein Online-Tool oder eine Software, mit der Bauherren oder Bauprojektmanager die geschätzten Kosten eines Bauprojekts berechnen können. Der Baukostenrechner berücksichtigt verschiedene Parameter wie Baugröße, Materialien, Arbeitskosten, Standort und andere Faktoren, um eine grobe Schätzung der Gesamtkosten zu liefern.

Die Genauigkeit der Ergebnisse eines Baukostenrechners hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Baukostenrechner kann eine nützliche erste Einschätzung liefern, ist jedoch in der Regel nicht so präzise wie eine detaillierte Kostenschätzung von einem professionellen Baukostenplaner oder einem Architekten. Die Ergebnisse des Baukostenrechners sollten als Richtlinie betrachtet werden und können je nach individuellen Bedingungen und spezifischen Anforderungen des Projekts variieren.

Die benötigten Informationen können je nach Baukostenrechner variieren, aber typischerweise werden folgende Daten abgefragt: Baugröße (Wohnfläche, Grundstücksgröße), Anzahl der Stockwerke, Art des Gebäudes (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Gewerbegebäude usw.), gewünschte Ausstattungsmerkmale, Standort des Bauprojekts und weitere spezifische Details, die die Kosten beeinflussen könnten.

Ja, es gibt kostenlose Baukostenrechner, die online verfügbar sind. Viele Bau- und Immobilienportale bieten solche Rechner an, um Bauherren eine grobe Kostenschätzung zu ermöglichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass kostenlose Baukostenrechner oft weniger umfassend und detailliert sind als kostenpflichtige professionelle Softwarelösungen. Für eine genauere Kostenschätzung kann es ratsam sein, einen professionellen Baukostenplaner zu konsultieren.

Autor Tobias Beuler

Aktualisiert: 05.06.2021

social icon social icon social icon

Newsletter Anmeldung

Als Experte für den Fertighausbau widmet sich Tobias Beuler, der Gründer von Fertighausexperte, allen Fragen rund um Ihr Bauprojekt.

Technisch ausgebildet von der HWK, kaufmännisch ausgebildet von der IHK und weitergebildet im WBZ der Universität St. Gallen sowie vom Bundesverband deutscher Fertigbau, begleitet Tobias Beuler seit 2000 europaweit den Auf- und Ausbau von Fertighäusern. Nachdem er jahrelang selbst auf Baustellen tätig war, bietet er sein Insiderwissen über Fertighausexperte.com seit 2018 an, um Andere bei Ihren Fertigbauprojekten zu unterstützen und ist in TV und Print als Bauexperte bekannt.


Auf unserer Website erhalten Sie kostenlose Tipps rund rum den Fertighausbau und können auf Wunsch eine individuelle Betreuung Ihres Bauprojekts buchen. Unsere Experten helfen Ihnen u. a. beim Prüfen von Angeboten und Baubeschreibungen oder dem Optimieren von Werkverträgen, damit Sie Baurisiken mindern können. Zudem besuchen wir Baustellen vor Ort und führen bspw. Rohbaukontrollen durch oder begleiten Hausabnahmen.

Holen Sie sich professionelle Unterstützung und verhindern Sie Bauzeitverzögerungen, Mängel oder lästige Diskussionen um Schadensersatzansprüche. Wir helfen Ihnen.

Shop - Unsere 4 Bestseller

Rohbaukontrolle Haus Produktbild

1.499,40  inkl. MwSt.

Mehr Informationen zu Fertighäusern und weiteren Themen

Wenn Sie sich noch unsicher sind, ob diese Bauform, die richtige für Sie ist, empfehlen wir Ihnen sich noch weitere Artikel und Erfahrungsberichte auf unserer Homepage durchzulesen. Der Fertighausexperte hat mehrere Bauvorhaben begleitet und kann daher einen ausführlichen Einblick in Fertighaus-Welt geben. Auf der Startseite finden Sie im Menü eine Übersicht zu den weiteren Berichten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet.

Post comment