Der Stauraum
Wesentliches Argument für einen Keller ist das zusätzliche Lager. Im Keller, dem Untergeschoss kann alles gelagert werden, was jederzeit griffbereit sein soll. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Gartenmöbel, Deko oder ähnliches handelt. Sehr oft wird der Stauraum auch als Lagerraum genutzt, um Lebensmittel kühl und trocken zu lagern.
Fitness-, Hobby- oder Arbeitsraum
Der Keller bietet ausreichend Platz für die praktischen Alltagshelfer wie Waschmaschine und Trockner. Gleichzeitig können die Räumlichkeiten auch als Hobby- oder Fitnessraum genutzt werden. Nicht selten wird der Keller im Untergeschoss auch als zusätzlicher Arbeitsraum genutzt.
Platz für die Haustechnik
Die komplette Haustechnik findet im Keller ihren festen Platz. Experten raten zu einer Fläche von ca. 10 Quadratmetern, um Gastherme, Wärmepumpe sowie alle Anschlüsse und Zähler im Technikraum des Hauses unterzubringen. Steht kein Keller zur Verfügung, muss dieser Platz innerhalb der Räumlichkeiten geopfert werden.
Wertsteigerung
Das Haus ist nicht nur Wertanlage, sondern eine Investition in die Zukunft. Bei einem eventuellen Verkauf wird mit einem Haus mit Keller ein höherer Wiederverkaufswert erzielt als mit einer Immobilie ohne Keller. Auf dem Immobilienmarkt sind laut Makler Häuser mit Keller gefragter denn je. Dies sollte bei der Planung und beim Bauen berücksichtigt werden.
Nachteile eines Kellers
Auch wenn die Vorteile eines Hauses mit Keller überzeugen, sollten Bauherren auch die Nachteile des Kellers kennen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Wesentliche Nachteile und Argumente sind:
- Höhere Baukosten
- Nur durch Zusatzinvestitionen ist ein barrierefreier Zugang möglich
- Zeitaufwand beim Bau erhöht sich
- Genügend Tageslicht ist nur bei Hochkellern oder durch spezielle Einbauten möglich
Aufgrund dieser Nachteile entscheiden sich viele Bauherren für die Bodenplatte.
Höhere Kosten
Wird anstatt eines Kellers eine Bodenplatte bei einem Haus mit entsprechendem Grundriss eingebaut, spart dies deutlich an Baukosten. Die unterirdische Etage verursacht nicht nur einen höheren Zeitaufwand beim Bauen, sondern auch deutlich mehr Baumaterial und mehr Arbeitskräfte.
Höherer Zeitaufwand
Gerade der höhere Zeitaufwand ist bei Kritikern ein wichtiges Argument gegen den Keller bauen. Der Hausbau insgesamt dauert deutlich länger. Eigentümer, die möglichst schnell in ihr Eigenheim einziehen wollen, müssen sich beim Bauen eines Kellers in Geduld fassen.
Schimmel und Feuchtigkeit
Viele Bauherren entscheiden sich aufgrund von einer höheren Anfälligkeit für Schimmel und Feuchtigkeit gegen einen Keller. Grund für Schimmel und Feuchtigkeit ist in erster Linie die geringe Luftzirkulation. Zusätzlich steigt die Gefahr durch Starkregen, dass das Untergeschoss mit Wasser vollläuft. Aus diesem Grund sollte in jedem Fall eine Rückstauklappe eingebaut werden. Sollte der Keller mit Wasser volllaufen, dann muss der Bauherr tief in die Tasche greifen, wenn es zu einer Trockenlegung kommt. Außerdem dauern Trockenlegungen sehr lang. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis beim Hausbau ist dann nicht gegeben.
Mangel an Tageslicht
Um ausreichend Tageslicht in einen Keller zu bekommen, müssen in der Regel kostenintensive Lichtkanäle verlegt werden.
Kosten des Kellerbaus
Bauherren müssen bei einer Unterkellerung eines freistehenden Einfamilienhauses mit Mehrkosten von 180 bis 425 Euro pro Quadratmeter Keller rechnen. Somit kann ein Keller durchaus 50.000 Euro und mehr kosten, im Vergleich mit einer Bodenplatte, die in der Regel rund 20.000 Euro kostet. Die Kosten, um den Keller zu bauen, hängen maßgeblich von der Bodenbeschaffenheit und dem Grundwasserspiegel ab. In Gegenden in Deutschland mit einem hohen Grundwasserspiegel muss speziell beim Kellerbau eine Weiße Wanne geplant werden, ansonsten sind Probleme vorprogrammiert.
Kostenbeispiel für einen Keller zu bauen bei einem freistehenden Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern.
- Gemauerter Hochkeller (Keller, der 50 bis 80 cm über das Erdreich ragt und nicht im Grundwasser liegt: ca. 51.500 Euro.
- Wasserundurchlässiger Betonkeller im Erdreich und Grundwasser (Weiße Wanne). Ca. 67.000 Euro.
- Einfache Bodenplatte, wenn auf einen Keller verzichtet wird: ca. 20.400 Euro.
Braucht man einen Keller? Faktoren für die Entscheidung
Wichtige Faktoren und Argumente für die Entscheidung zum Bau eines Kellers sind:
- Grundstück
- Lage
- Budget
- Bedarf an Stauraum