Den Bebauungsplan einsehen
Wurde ein Grundstück für das Fertighaus gefunden, das nicht nur eine gute Lage hat, sondern auch zum Budget passt, steht dem Kauf des Grundstücks im Grunde genommen nichts mehr im Wege. Doch Vorsicht, vor der Unterschrift auf dem Kaufvertrag müssen Bauherren sich mit einigen rechtlichen Gegebenheiten rund um das Baugrundstück auseinandersetzen. Die wohl wichtigste Frage ist hierbei, welche Vorgaben für das Grundstück gibt es im Bebauungsplan? Kann das Fertighaus nach den eigenen Vorstellungen gebaut werden oder gibt es Einschränkungen? Dazu gehören in erster Linie die rechtlichen Rahmenbedingungen, die an das Grundstück geknüpft sind, wie zum Beispiel können Plätze für eine Garage und Abstandsflächen eingehalten werden. Gibt es Befreiungen vom Bebauungsplan und werden diese am Ende dem Kaufinteressenten auch genehmigt? Diese Fragen müssen vor der Unterzeichnung des Kaufvertrages geklärt sein, sonst endet das Bauvorhaben noch bevor es begonnen hat. Auf keinen Fall sollten die Vorschriften im Bebauungsplan umgangen werden, denn dies führt in aller Regel zu einem Bußgeld und im schlimmsten Fall auch zum Abriss von unerlaubt errichteten Gebäuden bzw. Gebäudeteilen. Dies kann den Hausbau unnötig kompliziert machen.
Gibt es für das Baugrundstück keinen Bebauungsplan, sollten Interessenten eine Bauvoranfrage an die zuständige Gemeinde stellen. Wichtig hierbei ist es, dass die Bauvoranfrage sich auf das konkrete Bauvorhaben bezieht, welches möglichst genau beschrieben werden muss. Zusätzlich ist es sinnvoll, dass offene Fragen direkt mit dem zuständigen Bauamt in einem persönlichen Gespräch geklärt werden.
Prüfen, ob das Grundstück für Baupläne geeignet ist
Die Eingabe einer Bauvoranfrage bei der zuständigen Gemeinde ist ratsam, wenn kein Bebauungsplan existiert. Dies sollte auf das konkrete Bauvorhaben bezogen sein und möglichst detailliert beschrieben werden. Insbesondere wenn das Grundstück in einer landschaftlich beliebten Region liegt oder wenn ein historisches Kulturgut im Umkreis geschützt werden muss, gibt es sehr strenge Auflagen im Bebauungsplan rund um die Bebauung. Ein Haus in typischer eingeschossiger Bauweise mit einer Wohnfläche von 50 bis 100 Quadratmeter wird als Bauvorhaben kaum Probleme verursachen, sofern das Haus zum äußerlichen Erscheinungsbild der Region passt. Stehen auf einer touristisch beliebten Route in erster Linie alte Fachwerkhäuser, werden Behörden kaum eine Baugenehmigung für eine moderne Stadtvilla oder einen Bungalow bewilligen.
Im Bebauungsplan ist genau festgelegt, welche Farbe die Dachziegel sowie die Form und Höhe des Daches haben dürfen. Des Weiteren ist neben der Maximalhöhe des Hauses sehr oft auch die Art und Form der Einzäunung von Haus und Grundstück vorgeschrieben. Informationen hierzu gibt es bei den zuständigen Behörden.
Nicht zu vergessen, um ein Fertighaus auf dem ersehnten Grundstück bauen zu können, muss der Baugrund sehr hochwertig sein. Der Bauplatz muss gut bebaubar sein, damit er auch der Last von einem ein- oder zweistöckigen Gebäude standhält. Aus diesem Grund reicht nicht nur der Blick in den Bebauungsplan, sondern das Grundstück muss auch entsprechend geprüft werden. Dies geschieht mittels eines Baugutachtens. Sollen die Grundstücke rund um das Haus als Kleingarten oder zur Tierhaltung genutzt werden, empfiehlt es sich, Bodenproben zu entnehmen, um diese auf Umweltgifte und Nährstoffe zu überprüfen.
Einen weiteren Sonderfall stellt das Fertighaus in Hanglage dar. Grundstücke in den bergigen und hügeligen Regionen Deutschlands sind meist günstiger zu bekommen, sind allerdings nicht für jedes Bauvorhaben geeignet. Nicht jedes Fertighaus ist für eine Hanglage geeignet. Experten raten hier in den meisten Fällen zu einem sehr stabilen Fundament mit einem Fertigkeller, da dieser je nach Zuschnitt der Kellerräume für einen festen Stand des Hauses sorgt.
“Ein Fertighaus mit passendem Grundstück bietet die Möglichkeit, schnell und effizient den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Dabei ist es entscheidend, dass das Grundstück nicht nur zur Größe des Hauses passt, sondern auch der Bebauungsplan das gewünschte Traumhaus zulässt.” – Tobias Beuler, Bausachverständiger.
Grundstück kaufen
Sind alle Fragen rund um das Grundstück und das Projekt geklärt, ist es an der Zeit, den Bauplatz zu kaufen. Bauherren, die ganz sicher gehen wollen, dass ihr Traumhaus auf dem Baugrundstück gebaut werden kann, sollten die Pläne rund um das Grundstück dem Fertighaus-Anbieter vorlegen. Die internen Hausberater sowie Architekten, Partner und Bauträger rund um den Bau können wertvolle Tipps geben, welche Faktoren bei der Auswahl eines Grundstücks zu berücksichtigen sind und wie man während der Bauphase am besten vorgeht.
Durch die Beachtung dieser Tipps und eine sorgfältige Eingabe in den Planungsprozess können zukünftige Grundstückseigentümer viele Stolpersteine umgehen. Der Traum vom Eigenheim rückt so ein großes Stück näher.
Der Grundstückskaufvertrag
An dieser Stelle steht dem Grundstückskaufvertrag nichts mehr im Wege, sodass der Vertrag über den Kauf abgeschlossen werden kann. Der Kaufvertrag basiert auf den spezifischen und rechtlichen Vorgaben des Grundstücks und muss in jedem Fall von einem Notar gemäß § 311 b BGB beurkundet werden. Ohne eine notarielle Beurkundung, bei der der Notar beiden Parteien die Vertragsniederschrift vorliest und diese dann in Anwesenheit des Notars unterzeichnet wird, hat der Vertrag keine Gültigkeit. Auf wichtige Formalitäten muss geachtet werden. Dazu gehören, dass im Vertrag der baurechtliche Zustand des Grundstückes klar definiert wird und dass eine eindeutige Bezeichnung des Grundstücks vorliegt. Letzteres ist aus dem Grundbuch zu erfahren. Der Bauherr sollte sich vor dem Grundstückskaufvertrag einen aktuellen Auszug aus dem Grundbuch besorgen.
Der Grundstückskaufvertrag muss in jedem Fall folgende Angaben enthalten:
Namen, Adressen und Geburtsdaten aller Vertragsparteien
Genaue Bezeichnung des Grundstücks, einschließlich eventueller Grundschulden oder Grunddienstbarkeiten.
Preis sowie Regelungen zur Fälligkeit und Zahlung des Kaufpreises.
Auflassung und Bestimmung zum Eigentumsübergang für werdende Grundstückseigentümer.
Übergabetermin
Grundbucherklärungen, wenn erforderlich.
Finanzierungsvollmachten, wenn nötig.
Gewährleistungen zur Haftung bei Rechts- und Sachmängeln.
Was sind Vorteile eines Fertighauses mit Grundstück?
Wie bereits erwähnt, ist es nicht immer einfach ein passendes Grundstück zu finden, das auf der einen Seite zum Budget passt und auf der anderen Seite eine attraktive Lage bietet. Zahlreiche Fertighausanbieter wie zum Beispiel Bien Zenker oder Schwabenhaus bieten einen speziellen Grundstücks-Service an. Ein solcher Grundstücks-Service kann Häuslebauer nicht nur bei der Suche nach dem passenden Baugrundstück für das neue Zuhause unterstützen. Die Hausberater von Schwabenhaus oder von Bien Zenker sind gleichzeitig Ansprechpartner für alle anderen Belange rund um den Hausbau. Dazu gehört auch die Entscheidung, welches Grundstück am besten zum Bauvorhaben für das neue Traumhaus passt. Die Hausberater finden eine entsprechende Grundrisslösung, die den Wünschen der Baufamilie gerecht wird und zum vorhandenen Baugrundstück passt, egal für welchen Haustypen am Ende die Entscheidung getroffen wird.