Dacharten

Erfahrungen & Bewertungen zu Tobias Beuler

Dach ist nicht gleich Dach. Bauherren werden bereits bei der Planung des Hauses mit der Frage konfrontiert, für welche Art des Daches sie sich entscheiden. Nicht nur die Dachformen, sondern die zahlreichen Dacharten gleichen einem undurchschaubaren Dschungel. Da die Optik eines Hauses zum großen Teil auch von der Dachform abhängt, macht sich hier schnell Unsicherheit breit. Mit unserem Ratgeber möchten wir aufklären und dabei versuchen, die verschiedensten Fragen rund um die Dachformen und -arten zu klären.

Welche Dacharten gibt es?

Die Anzahl an Dacharten ist riesig. Je nach Konstruktion und Dachform wird unterschieden in

  • Satteldach

  • Flachdach

  • Walmdach

  • Pultdach

  • Mansardendach

  • Mansarddach

  • Steildach

  • Zeltdach

  • und noch einigen mehr

Im Folgenden haben wir uns mit den gängigsten Dacharten, Flach- und Steildach näher befasst. Dazu zählen neben den Vorteilen auch die Kosten und die Wartungsintervalle.

Flachdach

Diese Dachform erscheint auf den ersten Blick als die einfachste Dachart. Bei näherer Betrachtung lässt sich schnell feststellen, dass es mit dem Flachdach einiges auf sich hat. In erster Linie geht es dabei um die Statik, denn die ist bei Flachdächern deutlich höheren Belastungen ausgesetzt als bei anderen Dachformen bzw. Dachflächen. Bei geneigten Dachflächen kann zum Beispiel im Winter der Schnee abrutschen, während er bei Flachdächern liegen bleibt. Nicht anders sieht es beim Regenwasser ab, welches bei einer Dachneigung von weniger als 10 % nicht so einfach abfließt.

Was ist ein Flach­dach?

In Deutschland ist diese Dachart als eine der modernen Dachformen auf dem Vormarsch. Schon seit mehr als 100 Jahren wird das Flachdach realisiert und ist eng mit dem Bauhausstil verbunden. Unterschieden wird in das Flachdach mit Dachüberstand und das Flachdach mit Attika. Bei der Variante mit Dachüberstand reicht das Dach über die Außenmauern des Hauses, während bei der Variante mit Attika rund um die Dachfläche die Außenwände wandartig erhöht werden und so über das Dach hinausragen. Bei Letzterem kann Niederschlagswasser nicht an der Fassade herunterlaufen. Leider gibt es bei Flachdächern immer noch die Bedenken, dass Regenwasser in das Haus eindringen kann, obwohl die Technologie hier große Fortschritte gemacht hat.

Bei Flachdächern handelt es sich um Dachformen mit einer kaum wahrnehmbaren Dachneigung. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es keine geneigten Dachflächen gibt, denn geneigte Dachflächen sind nötig, damit Regenwasser abfließen kann und es nicht zu Staunässe kommt. Aus diesem Grund wird bereits bei der Planung von Flachdächern eine Dachneigung von etwas mehr als 1 Grad berücksichtigt.

Zusätzlich wird bei Flachdächern zwischen 3 verschiedenen Typen unterschieden:

  • nicht belüftetes Dach (Warmdach)

  • nicht belüftetes Umkehrdach

  • belüftetes Dach (Kaltdach)

Baufamilien, die sich für das Flachdach für ihr Haus entscheiden, müssen darauf achten, mit kompetenten Firmen zusammenzuarbeiten, denn einige wesentliche Punkte müssen in jedem Fall bei dieser Dachform beachtet werden.

Vorteile des Flach­dachs

Bei der Dachform Flachdach wird auf Dachschrägen verzichtet. Bauherren verzichten bewusst auf den Dachboden als Stauraum, bekommen dafür allerdings mehr Wohnraum als bei anderen Dachformen. Des Weiteren ist es möglich, bei einer solchen Dachform die Dachflächen als Garten oder Terrasse zu nutzen, denn das Flachdach ist begehbar.

Auch wenn die Anschaffungskosten bei Flachdächern niedrig sind, muss mit hohen Instandhaltungskosten gerechnet werden.

Die Vorteile von Flachdächern zusammengefasst:

  • Sie können als Dachterrasse genutzt werden

  • Dachbegrünung ist bei dieser Dachform möglich

  • Im Haus steht mehr Wohnraum zur Verfügung

  • Durch Lichtkuppeln im Flachdach können Innenräume natürlich ausgeleuchtet werden

  • Mit einem zusätzlichen Gestell kann eine Solaranlage optimal auf den Dachflächen ausgerichtet werden

  • Geringes Eigengewicht

Nachteile des Flachdaches

Bei all diesen Vorteilen dürfen die Nachteile dieser Dachform nicht vollkommen außer Acht gelassen werden. Dazu zählen im Wesentlichen:

  • Bei nicht fachgerechter Installation kann es zu Wasserschäden und Schimmel in der Dachkonstruktion kommen

  • Dachflächen müssen regelmäßig von Ablagerungen wie Laub befreit werden

  • Wartungen der Dachflächen müssen oft und regelmäßig durchgeführt werden

  • Bei erwarteter hoher Schneelast muss das Flachdach äußerst robust sein

  • Optik der Dächer ist nicht jedermanns Sache

Wie ist ein Flach­dach auf­ge­baut?

Laut Bauordnung gibt es keine eindeutige Aussage zur Dachneigung bei Flachdächern. In der Flachdachrichtlinie wird von einer Dachneigung von mindestens 1,1 Grad, also einem Gefälle von mindestens 2 Prozent gesprochen.

Gemäß DIN 18531 werden Flachdächer in zwei Dachneigungsgruppen unterteilt. Die Dachneigung in der Dachneigungsgruppe 1 beträgt bis zu 3 Grad oder einem Gefälle von 5,2 %. In der Dachneigungsgruppe 2 beträgt die Dachneigung 3 bis 5 Grad bzw. ein Gefälle von 8,8 %.

Für ein nicht genutztes Flachdach, auf dem weder eine Begrünung noch der Aufenthalt von Personen vorgesehen ist, ist gemäß DIN 18531 ein Minimalgefälle von 2 % festgelegt. Für ein genutztes Flachdach über genutzten Räumen gibt es keine Regel, allerdings sollte auf eine sachgerechte Entwässerung der Dächer geachtet werden.

Der Aufbau eines Flachdaches ist prinzipiell einfach, denn auf einer Konstruktion aus Stahlbeton liegen Wärmedämmung und Dachhaut inklusive der Dacheindeckung dieser Dachform. Beim Aufbau der Dachform wird zwischen Warm- und Kaltdach unterschieden, welche ursprünglich als ein- oder zweischaliges Dach bezeichnet wurden. Im Aufbau wird bei der Hinterlüftung ein Unterschied gemacht. Das Kaltdach oder das zweischalige Dach entsteht durch einen belüfteten Dachraum zwischen Wärmedämmung und Dachhaut. Im Warmdach oder im einschaligen Dach gibt es keine solche Hinterlüftung.

Wie oft muss ein Flach­dach gewar­tet werden?

Aufgrund der Bauweise sind diese Dachformen hohen Belastungen bedingt durch Witterung und Temperaturwechsel ausgesetzt. Damit langfristig die Dichtigkeit und die Tragkraft der Dachform gewährleistet werden kann, müssen Schäden frühzeitig erkannt werden. Daher ist es wichtig, dass Flachdächer regelmäßig von einem Fachmann einer Flachdach-Inspektion unterzogen werden. Nur so können frühzeitig Leckagen und andere Beschädigungen erkannt werden. Zusätzlich finden bei einer Wartung auch die Aspekte Sicherheit und Energieeffizienz dieser Dachformen Beachtung.

Ein Fachmann, wie zum Beispiel ein Dachdecker, sollte einmal pro Jahr eine Flachdach-Wartung vornehmen. Zusätzlich sollten Eigentümer alle 3 bis 6 Monate eine Sichtprüfung der Dächer einplanen. So lassen sich mögliche Schäden zeitnah entdecken.

Die Gründe für eine regelmäßige Wartung des Flachdaches:

  • Schäden an der Abdichtung und der Konstruktion der Dächer können frühzeitig erkannt und behoben werden.

  • Vermeidung von kostenintensiven Instandsetzungsmaßnahmen der Dächer.

  • Für den vollumfänglichen Versicherungsschutz des Gebäudes und eventuelle Gewährleistungsansprüche ist die Sorgfaltspflicht relevant.

  • Durch die regelmäßige Wartung erhöht sich die Lebensdauer des Flachdaches, was wiederum zum Werterhalt vom Haus beiträgt.

  • Durch eine regelmäßige Wartung des Flachdaches wirken Eigentümer einer eventuellen Haftung im Schadensfall gegenüber Dritten entgegen.

Die Kosten für eine Wartung solcher Dächer liegen je nach Art des Aufbaus zwischen 1,50 und 3,50 € pro Quadratmeter.

Wann muss ein Flach­dach erneuert werden?

Eine solche Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Es gibt Flachdächer, die 40 Jahre und mehr halten.

Bei einer fachgerechten Ausführung und einer regelmäßigen Wartung ist von einer Nutzungsdauer zwischen 18 und 25 Jahren auszugehen.

Was kostet ein Flach­dach?

Durch die Dachkonstruktion unterscheiden sich die Kosten eines Flachdachs beim Neubau nicht wesentlich von den Kosten einer Flachdachsanierung. Im Schnitt liegen die Kosten zwischen 125 und 310 Euro pro Quadratmeter, wobei der Preis von der Art und der Dicke der Dämmung abhängig ist.

Bisher gibt es noch keine direkte staatliche Flachdachförderung bei einem Neubau. Jedoch kann das Flachdach indirekt beim Neubau eines KfW-Effizienzhauses mit gefördert werden. Die entsprechende KfW-Förderung 261 sieht eine Förderung von 5 % vor. Somit liegen die Kosten für ein Flachdach zwischen 118 und 295 Euro pro Quadratmeter.

Steildach

Steildächer gilt als ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Dacharten. Steildächer selbst haben eine lange Tradition und reichen von der steinzeitlichen Urbehausung bis zu unserer Zeit.

Alle Steildächer haben gemeinsam, dass einige oder gar alle Flächen eine Neigung von mehr als 20 Grad aufweisen.

Was ist ein Steildach?

Die massiven Steildächer sind in der Historie meist in Form von Kuppeln und Gewölben bekannt. Dies ist sehr gut bei Großbauwerken wie Kirchen oder bei anderen Prestigebauwerken zu sehen. Durch die Erfindung von Stahlbeton können massive Steildächer auch aus Platten errichtet werden. Sehr oft kommen massive Steildächer bei Betonfertigteil- und Systemhäusern zum Einsatz.

Diese Dachform wird als Synonym für jede Dachfläche genutzt, die nicht als Flachdach ausgelegt ist und eine Dachneigung von mehr als 10 Grad hat. Dazu zählen dann auch Satteldach, Walmdach, Mansardendach (Mansarddach) und Pultdach, auf die wir später noch genauer eingehen. In der Dachkonstruktion gibt es daher auch keine Unterschiede zwischen den einzelnen Dacharten.

Eine solche Dachfläche gilt als die klassische Dachausrichtung im nord- und mitteleuropäischen Raum, mit regionalen Unterschieden. So hat das Reetdach in Norddeutschland eine Dachneigung von bis zu 60 Grad, während der durchschnittliche Neigungswinkel in Süddeutschland bei ca. 30 Grad liegt.

Vorteile des Steildaches

Im Vergleich mit dem Flachdach bietet eine solche Dachfläche eine Reihe von Vorteilen. Sowohl in ökonomischer als auch ökologischer Sicht bieten Steildächer bessere Werte als Flachdächer. Langfristig gesehen sind Steildächer günstiger und bieten bezogen auf ihre Haltbarkeit weitere Vorteile.

  • Langfristig gesehen kosteneffizienter als das Flachdach

  • Witterungseinflüsse wie Schnee, Regen und Hagel werden besser abgeleitet

  • Die Kraft des Windes wird gebrochen, was wiederum die Sogwirkung verringert, da sich Windböen am First brechen und verwirbeln. Zudem bietet die meist kleinformatige Dachabdeckung weniger Angriffsflächen für die Sogkräfte.

  • Nutzbare Wohn- und Lagerfläche unter dem Dach

  • Sehr lange haltbar

  • Bei zweischaligen Dachkonstruktionen besserer Kälte- und Hitzeschutz

  • Möglichkeiten von gutem Schallschutz

  • Deutlich geringerer Wartungsaufwand

Wie ist ein Steildach auf­ge­baut?

Der Aufbau eines Steildaches entspricht einer komplexen Dachkonstruktion und besteht aus mehreren Lagen. Je nachdem ob eine Hinterlüftung vorhanden ist oder nicht, wird von einem unbelüfteten oder belüfteten Steildach gesprochen. Ohne Hinterlüftung handelt es sich um ein Warmdach. Bei einer solchen Dachkonstruktion gibt es keinen Hohlraum zwischen der Unterspannbahn und der Dämmung. Das Warmdach gehört bei vielen neuen Gebäuden zum Standard. Damit sich keine Wasserdampfmoleküle bilden und in die Dämmung eindringen, wird eine Dampfbremse eingebaut. Das belüftete Steildach wird als Kaltdach bezeichnet. Es hat einen Belüftungshohlraum zwischen Dämmung und Unterspannbahn. Die Luftschicht sorgt dafür, dass Kondenswasser abgeführt wird. Somit wird verhindert, dass Feuchtigkeit von außen in die Dämmung eindringt und dadurch tragende Holzbauteile beschädigt.

Der typische Aufbau eines solchen Daches besteht aus einem Dachstuhl, der im Mauerwerk verankert ist, sowie einer Dämmung und der Eindeckung. Zu den typischen Dachkonstruktionen für Steildächer gehören das Sparrendach, das Pfettendach und das Kehlbalkendach. Dabei unterscheiden sich die Entwürfe für die Anordnung und die Statik der Dachbalken.

Was kostet ein Steildach?

Die Kosten für ein solches Dach hängen nicht nur von der Fläche, sondern auch vom verwendeten Material, den Kosten für den Dachdecker sowie der Ausführung (Art der Dämmung) ab. Im Schnitt muss mit Kosten von 120 bis 450 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Aufgrund von staatlichen Förderungen lassen sich bis zu 10.000 Euro einsparen.

Neben den Kosten für den Dachstuhl, die bei 60 Euro pro Quadratmeter beginnen, müssen Kosten für Dachsteine aus Beton von ca. 20 €/m² oder Dachziegel aus Ton von ca. 30 €/m² kalkuliert werden. Möglich sind auch Metalldächer. Hier liegen die Kosten bei 35 €/m² für Aluminium und 45 €/m² für Titanzink. Am teuersten ist Schiefer, welcher mit rund 90 €/m² zu Buche schlägt. Weiter geht es mit der Dämmung. Wird der Dachboden nur als Stauraum genutzt, reicht eine Dämmung der obersten Geschossdecke. Hier ist mit 15 bis 60 €//m² zu rechnen. Die Untersparrendämmung kostet 30 bis 80 €/m², die Zwischensparrendämmung 40 bis 80 €/m² und die Aufsparrendämmung 70 bis 120 €/m².

Steildachformen

Bei dieser Dachart gibt es markante Dachformen, die immer wieder zum Einsatz kommen. Wie bereits eingangs erwähnt, möchten wir auf einige näher eingehen.

  • Satteldach – Die beliebteste Dachform in Deutschland. Das Satteldach wird bei den meisten Einfamilienhäusern als Standard genutzt. Das zeitlose Design kombiniert die Einfachheit der Dachkonstruktion mit der robusten Langlebigkeit. Durch Gauben und Dachverschneidungen kann die strenge Geradlinigkeit vom Satteldach durchbrochen werden. Die Anschaffungskosten beim Satteldach sind mittel anzusehen während die Instandhaltungskosten beim Satteldach niedrig sind. Das Satteldach ist robust und witterungsbeständig. Es eignet sich gut für Regionen mit viel Schnee. Die Auswahl an Dacheindeckungen ist groß. Zudem eignet sich das Satteldach sehr gut für Photovoltaik- und Solaranlagen. Sowohl Gauben als auch die Dämmung sind leicht einzubauen. Allerdings kommt es auch im Dachgeschoss zu einem eingeschränkten Lichteinfall und der Einbau von Dachfenstern ist kostspielig. Bei einem steilen Satteldach geht Wohnraum verloren. Ist das Haus von allen Seiten der Witterung ausgesetzt, dann sind die Giebel meist nicht ausreichend geschützt.

  • Walmdach – Alle Seiten vom Walmdach haben eine geneigte Dachfläche. An der Giebelseite werden die Flächen als Walme bezeichnet. Die Dachform Walmdach kommt meist nur in Regionen vor, in denen das Haus von allen Seiten der Witterung ausgesetzt ist. Während die Anschaffungskosten beim Walmdach hoch sind, sind die Instandhaltungskosten für das Walmdach niedrig. Die Dachform Walmdach ist wind- und regenresistent und die Form hält hohe Schneelasten aus. Das Walmdach weist eine hohe Stabilität auf, hat allerdings eine aufwendige Konstruktion. Der Dachraum vom Walmdach kann nur eingeschränkt genutzt werden und Lichtzufuhr ist nur über den Einbau von kostspieligen Dachfenstern möglich.

  • Mansardendach – Bei dieser Dachform, welche auch als Mansarddach bezeichnet wird, handelt es sich um ein Satteldach mit einem Knick ab einer bestimmten Höhe. Der untere Teil vom Mansardendach hat eine deutlich höhere Dachneigung als der obere Teil vom Mansarddach. Im 17. und 18. Jahrhundert war diese Dachform insbesondere bei Palästen beliebt. Die Konstruktion Mansarddach ist in Deutschland sehr beliebt, da die Vorteile überwiegen. Der Dachboden bietet beim Mansarddach viel Wohnraum und das Aussehen ist sowohl von innen als auch von außen ansprechend. Die Dachform eignet sich sehr gut bei einer hohen Schneelast, allerdings ist die Dachkonstruktion beim Mansarddach sehr aufwändig und die Dämmung kostenintensiv. Deutliche Nachteile hat der Knick als Schwachpunkt des Dachs. Photovoltaik- und Solaranlagen lassen sich nur schwer realisieren. Weitere Nachteile sind, dass der Wohnraum unter dem Dach nur durch den Einbau von kostspieligen Dachfenstern beleuchtet wird. Somit sind sowohl die Anschaffungs- als auch die Instandhaltungskosten im mittleren Bereich zu sehen.

  • Pultdach – Lange war das Pultdach bei Garagen und Schuppen sehr beliebt. Mittlerweile werden immer mehr Wohnhäuser mit einer einfachen Dachkonstruktion ausgestattet. Wichtig dabei ist, dass die hohe Wand nicht der Witterung ausgesetzt sein sollte. Die Anschaffungskosten für das Pultdach sind niedrig und die Instandhaltungskosten können als mittel angesehen werden. Die Raumnutzung im Dachgeschoss ist gut, denn eine gute Beleuchtung ist möglich. Regenwasser kann bei der einfachen Dachkonstruktion gut abfließen. Allerdings heizt sich das Dachgeschoss auch sehr schnell auf und es muss aufwändig abgedichtet und gedämmt werden.

Fazit zu Dacharten

Jede Dachart hat seine Eigenheiten. Dies gilt insbesondere für die Kosten der Anschaffung als auch für die Kosten zur Instandhaltung. Wenn beim Hausbau das Budget knapp bemessen ist, dann sind die Kosten für die jeweilige Dachart umso mehr entscheidend. Je nach Dachart sind die geplante Unterkonstruktion des Daches und das dafür nötige Material sowie der Arbeitsaufwand ein wesentlicher Kostenpunkt. Neben den Kosten für Dachkonstruktion, Material und Arbeitsstunden der Zimmerleute dürfen die Kosten für die Dacheindeckung nicht unterschätzt werden. Außerdem sollte schon frühzeitig an die Folge- und Instandhaltungskosten gedacht werden. Aus diesen und vielen anderen Gründen gibt es nicht die beste Dachart. Gut ist immer das, was den Eigentümern gefällt und welche Vorgaben im Bebauungsplan gemacht werden.

Zu den günstigsten Dacharten gehören Flachdach und Pultdach. Dies liegt in erster Linie an der einfachen Konstruktion des Dachstuhls.

FAQs zum Thema Dacharten

Es gibt verschiedene Dacharten, darunter:

  • Satteldach: Das Satteldach ist die klassische Dachform mit zwei geneigten Flächen, die in der Mitte zusammenlaufen.
  • Flachdach: Das Flachdach ist nahezu horizontal und hat nur eine geringe Neigung.
  • Walmdach: Das Walmdach ähnelt dem Satteldach, hat jedoch an allen Seiten eine geneigte Fläche.
  • Pultdach: Beim Pultdach gibt es eine geneigte Fläche und eine senkrechte Wand.
  • Mansarddach: Das Mansarddach hat zwei unterschiedlich steile Dachflächen und bietet dadurch zusätzlichen Raum im Dachgeschoss.
  • Zeltdach: Das Zeltdach besteht aus vier geneigten Flächen, die in der Mitte zusammentreffen und eine pyramidenähnliche Form bilden.
  • Schleppdach: Beim Schleppdach gibt es eine flachere und eine steilere Dachfläche.

Die beste Dachart hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Klima, der architektonische Stil, die Verfügbarkeit der Baumaterialien und persönliche Vorlieben. In Regionen mit viel Niederschlag sind beispielsweise Dächer mit steiler Neigung wie Satteldächer empfehlenswert, um das Wasser effektiv abzuleiten. Flachdächer werden häufig bei modernen Gebäuden eingesetzt. Es ist ratsam, einen Fachmann wie einen Architekten oder Dachdecker zu konsultieren, um die beste Dachart für ein bestimmtes Projekt zu ermitteln.

Flachdächer bieten einige Vorteile, wie z. B. die Möglichkeit, zusätzlichen Raum für z. B. Terrassen oder Solaranlagen zu schaffen. Sie sind in der Regel kostengünstiger in der Konstruktion als geneigte Dächer. Allerdings haben Flachdächer auch einige Nachteile. Sie erfordern eine regelmäßige Wartung, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Die Entwässerung kann eine Herausforderung sein, da Flachdächer weniger effektiv Wasser abführen. Zudem können sie anfälliger für Wärmestau und Dachbegrünung sein.

 

Die Lebensdauer eines Dachs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Art des Dachmaterials, der Qualität der Installation, den klimatischen Bedingungen und der regelmäßigen Wartung. In der Regel haben Dächer eine Lebensdauer von 20 bis 50 Jahren. Zum Beispiel können Schiefer- oder Ziegeldächer eine längere Lebensdauer haben als Dächer mit Asphalt- oder Holzschindeln. Eine regelmäßige Inspektion und Wartung durch einen Dachdecker kann dazu beitragen, die Lebensdauer eines Dachs zu verlängern.

Ja, es ist möglich, die Dachart eines bestehenden Gebäudes zu ändern, aber es ist ein komplexer und kostenintensiver Prozess. Eine Änderung der Dachart erfordert in der Regel strukturelle Anpassungen, um die neuen Lasten zu tragen. Es kann notwendig sein, Baugenehmigungen einzuholen und mit einem Architekten oder Statiker zusammenzuarbeiten, um die Machbarkeit und Sicherheit der Änderungen zu gewährleisten. Es ist ratsam, professionelle Beratung einzuholen, bevor man sich für eine Änderung der Dachart entscheidet.

Autor Tobias Beuler

Aktualisiert: 05.06.2021

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Als Experte für den Fertighausbau widmet sich Tobias Beuler, der Gründer von Fertighausexperte, allen Fragen rund um Ihr Bauprojekt.

Technisch ausgebildet von der HWK, kaufmännisch ausgebildet von der IHK und weitergebildet im WBZ der Universität St. Gallen sowie vom Bundesverband deutscher Fertigbau, begleitet Tobias Beuler seit 2000 europaweit den Auf- und Ausbau von Fertighäusern. Nachdem er jahrelang selbst auf Baustellen tätig war, bietet er sein Insiderwissen über Fertighausexperte.com seit 2018 an, um Andere bei Ihren Fertigbauprojekten zu unterstützen und ist in TV und Print als Bauexperte bekannt.


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Ein Kommentar

  1. Als Architektin weiß meine Frau aus eigener Erfahrung, dass Flachdächer aufgrund ihrer Bauweise und Statik oft unterschätzt werden. Sie erinnert sich noch gut an eine Kundenberatung, bei der es um die Planung eines Flachdaches ging. Der Kunde war begeistert von der Idee, die Dachfläche als Garten zu nutzen und einen begehbaren Zugang zum Dach zu schaffen. Meine Frau wies jedoch darauf hin, dass bei nicht fachgerechter Installation und fehlender Wartung schnell Probleme mit Wasserschäden und Schimmelbildung in der Dachkonstruktion entstehen können. Sie empfahl dem Kunden daher, mit einem kompetenten Unternehmen zusammenzuarbeiten und die Dachfläche regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen, um solche Probleme zu vermeiden. Meine Frau ist sich sicher, dass der Kauf einer hochwertigen Lichtkuppel auch dazu beitragen kann, die Innenräume natürlich zu beleuchten und das Flachdach zu belüften, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

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