Pultdachhaus – Das sollten Sie als Bauherr wissen

Erfahrungen & Bewertungen zu Tobias Beuler
Tipp vorab: Ein Pultdachhaus sollte im besten Fall von einem Architekten geplant werden, der mit dieser Bauweise vertraut ist. Spezialisten, die genau wisen, wie man mit diesem Baustil umgeht, finden sie auf a-better-place.de/architekten
 
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Pultdachhaus bauen

Wenn Sie ein Pultdachhaus bauen, entscheiden Sie sich für ein Eigenheim, das mit einem riesigen Raumangebot aufwarten kann. Allerdings stellen sich vielen immer wieder die Frage was genau unter einem Pultdachhaus zu verstehen ist. Die Antwort darauf ist relativ einfach: Bei einem Pultdach handelt es sich um eine Dachform, bei der die Dachfläche geneigt ist. Dabei wird die obere Dachkante als Dachfirst bezeichnet und der untere Teil des Daches stellt quasi die „Dachtraufe“ dar – hier wird auch die Regenrinne angebracht. Das Dach kann mit den unterschiedlichsten Materialien gedeckt werden; ob Kies, Pfannen, Teer, Schiefer, Metall oder verschiedenen Begrünungen. Das Pultdachhaus kann einerseits in Massivbauweise gebaut werden, eine besonders attraktive Bauform stellt allerdings hier die Fertigbauweise dar. Zu den Vorteilen des Pultdachhauses als solchem, gesellen sich so die weiteren Vorteile, die auch vom Fertighaus her bekannt sind. Dabei sind es vor allem die Preisgestaltung, die Bauzeit sowie auch die klimatischen Verhältnisse in den Räumen, die maßgeblich für den Fertighausbau sprechen. Also unter dem Strich kommt man viel besser weg, weil man durch die kurze Bauzeit die Doppelbelastung reduziert und in der Regel einen Festpreis bekommt, womit man teures nachfinanzieren vermeidet. Zwar ist die Anzahl der Fertighaushersteller sehr groß – aber so viele gut Firmen, die so ein besonderes Dach auch wirklich gut umsetzen, gibt es nicht. Je nach Bundesland kann man die Anzahl oft auf 1-5 Firmen begrenzen. Denn bei einem Pultdach handelt es sich im Grunde um ein schräges Flachdach. Und Flachdächer sind einfach ganz oft ein Grund, warum ein Haus nach 20 oder 30 Jahren saniert werden muss. Darum sollten Sie hier auf gutes bis sehr gute Fertighausanbieter setzen. Logisch, dass sich Davinci Haus, Huf oder Baufritz sowie andere Premiumanbieter fast niemand leisten kann, aber es gibt ja noch die ein oder andere Fertighausfirma  aus der zweiten Reihe, die halt kein Millionenbudget in Marketing investiert.

Ein Dach in Form eines Pultes

Vorteile beim Pultdachhaus in Fertigbauweise

Das Raumklima im Fertighaus ist grundsätzlich besonders gesund – also spricht dieser Aspekt auch beim Pultdachhaus für einen Fertighaushersteller beim Kauf eines Hauses. Denn durch den hohen Anteil an Holz, das in einem Fertighaus verbaut ist, herrscht stets eine natürliche Raumatmosphäre, die durch den nachhaltigen Werkstoff Holz bereits von Natur aus gegeben ist. Ob Ihr Pultdachhaus in Holzständerbauweise gefertigt werden soll, ob Sie sich für die Bauweise im Rahmen eines modernen Fachwerkhauses entscheiden oder ein anderer Holzbaustil zum Tragen kommen soll – die Möglichkeiten sind zahlreich. Auf jeden Fall sorgt die jeweilige Bauweise dafür, dass intelligente Belüftungssysteme im Wandaufbau integriert werden können. So herrscht eine natürliche Luftzirkulation, die für den ständigen Luftaustausch verantwortlich zeichnet. Das bedeutet gleichzeitig auch: Im Winter bleibt die Wärme im Haus und in den Sommermonaten dringt die Hitze nicht ein.

Aber: Oft kann es trotzdem besser sein, ohne Lüftung zu bauen. Einmal wegen der dritten Miete, also Kosten für Wartung, Filter usw. Und: Die guten bis sehr guten Fertighausfirmen können auch ohne Lüftung bauen, weil der Wandaufbau diffusionsoffen ist. Das können nicht viele. Bei vielen Billiganbietern geht es nämlich nicht ohne, weil Plastikfolie in der Wand. Wer also kann, sollte sich eine Firma suchen, die mit Lüftung bauen kann (z. B. für Allergiker), aber nicht muss.

Ebenso profitieren Sie bei der Entscheidung für ein Pultdachhaus in Fertigbauweise von der sehr kurzen Bauzeit. Ihr Haus wird beim Hersteller im Werk vorgefertigt und danach auf Ihrem Grundstück innerhalb weniger Tage aufgebaut. Damit entfallen auf jeden Fall die Unwägbarkeiten, wenn es um die Baufertigstellung geht – negative Begleiterscheinungen wie fällig werdende Bauzeitzinsen, wegen verzögerter Fertigstellung, fallen weg. Nicht weniger wichtig ist die Tatsache beim Kauf eines Pultdachhauses in Fertigbauweise, dass Sie eine Festpreisgarantie erhalten. Ausufernde Kosten durch Fehlplanungen, Fehlkalkulationen, unwägbaren Witterungsverhältnissen etc. gibt es somit keine.

Ein Haus mit einem Schrägenpultdach

Ein Pultdachhaus – gute Alternative zu anderen Dachformen

Fraglos können alle Dachvarianten beim Hausbau mit Vor- und Nachteilen aufwarten. Darüber hinaus ist es auch Geschmackssache, ob es sich eher um ein Flachdachhaus, ein Baumdachhaus, oder ein Haus mit Satteldach handeln soll. Die Unterschiede liegen jedoch im Detail und so kann beim Pultdachhaus beispielsweise im Gegensatz zum Satteldachhaus, das Obergeschoss komplett als Wohnraum genutzt werden. Störende Schrägen gibt es keine, dies hat weiterhin zur folge, dass es keine Einschränkungen gibt, was die Möblierung anbelangt. Darüber hinaus setzt das Pultdach als Trendsetter einen innovativen architektonischen Akzent. Bisher waren Pultdächer eher bekannte Standards und praktische Lösungen beim Garagenbau sowie bei Produktions- und Lagerstätten. Heutzutage eröffnen sich im privaten Hausbau durch das Pultdach unzählige Möglichkeiten in Sachen Energieeffizienz – siehe die Thematik Fotovoltaik, aber auch bei der individuellen Raumgestaltung

Übersicht, Vor- und Nachteile der einzelnen Dachformen findet ihr hier

Das Pultdach als Klassiker

Die einfachste Form, die es beim Pultdach gibt, bietet einige Vorteile. Beim Bungalow lässt sich so die Raumhöhe erhöhen – handelt es sich um eine offene Decke, dann wird mehr Lichteinfall möglich. Entscheiden Sie sich für ein Pultdachhaus auf zwei Etagen, dann dürfen Sie sich sogar über zwei Vollgeschosse freuen. Wenn die Hauptdachfläche nach Süden ausgerichtet wird, ist dies eine ideale Voraussetzung für eine Fotovoltaik-Anlage. Hingegen stellt die Ausrichtung des Dachs nach Norden, ist dies die optimale Bedingung für Passivhäuser.

Das versetzte Pultdach

Das versetzte Pultdach ist auch unter der Bezeichnung Doppelpultdach bekannt, so schaffen Sie sich ganz gezielt ein attraktives Designelement. Die Bauweise des Dachs ist in der Höhe versetzt, die hieraus entstehende Kante kann prima für Ergänzungs-Fenster genutzt werden, so bringen Sie umso mehr Licht ins Haus. Diese Möglichkeit ist einerseits im Obergeschoss gegeben, bei einer Galerie sogar im gesamten Haus.

Das individuelle Pultdach

Wenn Sie Wert auf einen wahren Eyecatcher legen, lässt sich dies durch die Planung eines individuellen Pultdach realisieren – diese findet in der Regel beim Architektenhaus Verwendung. Hier lassen sich zahlreiche Fensterfronten integrieren, die für besonders viel Licht sorgen. In direkter Kombination mit dem Wintergärten oder der Garage eine sehenswerte Gestaltung.

Hier die Vorzüge des Pultdachhauses in der Zusammenfassung: 

  • Im Obergeschoss kein Wohnraumflächenverlust
  • Gebäudekonstruktion nicht kompliziert
  • Einfache und ergiebige Regenwassernutzung
  • Hervorragende Energieeinsparungsmöglichkeiten Möglichkeiten durch Photovoltaik
  • Nahezu jede Dacheindeckung ist möglich
Ein großes Haus mit einem Pultdach

Pultdachhaus bauen – welcher Fertighaushersteller sollte präferiert werden?

Hierzu lässt sich keine einfache Antwort geben, weil jeder Hersteller im Fertighausbau mit besonderen Qualitäten aufwarten kann. Dabei ist es wahrscheinlich, dass sich der Eine eher mit der Herstellung von Stadtvillen befasst – oder beim Landhaus bauen die Nase vorn hat. Andere wiederum sind Spezialisten im Bereich Architektenhaus oder der Konzeption von Bungalows. So wie überall heutzutage ist Spezialisierung angesagt und damit eben auch im Bereich der Fertighaushersteller. So ist es nicht verwunderlich, dass auch bei der Kaufentscheidung für ein Pultdachhaus derjenige Hersteller bevorzugt werden sollte, der in dieser Materie über die meiste oder zumindest eine sehr große Erfahrung verfügt. Wer hier noch Tipps braucht, kann gerne durchrufen.

Ansonsten achten Sie noch darauf, dass Sie den Fertigkeller bzw. die Bodenplatte nicht im Musterhaus bestellen. Teurer geht es nämlich nicht. Keller und Bodenplatte sollten Sie immer an der Quelle bestellen. Weil mehr machen Hausverkäufer und Hausbaufirma auch nicht. Außer das sich jede Partei noch mal 10% Provision als Aufschlag gönnt. Den Zwischenhandel können sich Bauherren locker sparen, denn das Produkt, welches unter Ihr Fertighaus / Massivhaus kommt, ist exakt das Gleiche. Durch die Ersparnis ist auf jeden Fall schon mal die Küche bezahlt. Wer hier mehr wissen möchte, sucht im Netz mal nach meiner 2. Seite, die da „Kellerexperte“ heißt.

Ein Haus mit einem schrägen Dach

FAQs zum Thema Pultdachhaus

Ein Pultdachhaus ist ein architektonischer Hausstil, bei dem das Dach eine geneigte Fläche hat, die sich von einer Seite des Hauses zur anderen erstreckt. Es ähnelt einem Schrägdach, jedoch ist das Pultdach asymmetrisch, wobei eine Seite steiler ist als die andere. Das steilere Dach ermöglicht eine bessere Entwässerung und bietet gleichzeitig mehr Raum im Inneren des Hauses.

Die meisten Pultdächer sind recht flach und haben eine Neigung von etwa 20 Prozent. Grundsätzlich gibt es jedoch Spielraum bei der Dachneigung, und Pultdächer können Neigungen zwischen etwa 10 und 60 Prozent haben.

Das Pultdach ist eine spezielle Dachform, insbesondere für Wohnhäuser. Es besteht aus nur einer geneigten Fläche. Die Wahl der Dacheindeckung, sei es Kunststoff-, Aluminium- oder Tonziegel, hängt hauptsächlich vom individuellen Geschmack des Bauherrn oder Architekten ab.

 

Autor Tobias Beuler

Aktualisiert: 05.06.2021

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Als Experte für den Fertighausbau widmet sich Tobias Beuler, der Gründer von Fertighausexperte, allen Fragen rund um Ihr Bauprojekt.

Technisch ausgebildet von der HWK, kaufmännisch ausgebildet von der IHK und weitergebildet im WBZ der Universität St. Gallen sowie vom Bundesverband deutscher Fertigbau, begleitet Tobias Beuler seit 2000 europaweit den Auf- und Ausbau von Fertighäusern. Nachdem er jahrelang selbst auf Baustellen tätig war, bietet er sein Insiderwissen über Fertighausexperte.com seit 2018 an, um Andere bei Ihren Fertigbauprojekten zu unterstützen und ist in TV und Print als Bauexperte bekannt.


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2 Kommentare

  1. Hallo Fertighausexperten,

    welche Dachform ist denn aus sicherheitstechnischen Gesichtspunkten die ideale Form?

    Leider verändert sich das Klima schneller als angenommen und wenn man derzeit dabei ist ein Haus zu planen, soll dieses ja nicht nur die nächsten 5 Jahre halten, sondern im Besten Fall ein paar Jahrzehnte. Trotz Umwelt. Mir geht es im allgemeinen und Sturmfestigkeit, Hagelschlag, Hitzeeinwirkungen, Blitzeinschlag, Regenmassen etc.

    Bisher war mir das Walmdach als die sicherste Variante bekannt, allerdings auch entsprechend teurer (+10%, +20%, +30%, …?) als andere Dachformen. Könnt Ihr dazu vielleicht auch noch was sagen?

    Und was haltet Ihr von anderen Dacheindeckungen? Sind “Metall”-Dächer sicherer als Dachziegel (mit ggf. Sturmkrallen)?

    Danke schon einmal für Eure Antwort. 🙂

    • Hallo Gerhard, grundsätzlich lassen sich erst mal alle Dachformen empfehlen. Das flachdach steht hier oft in der Kritik und soll angeblich nur 30 Jahre halten. Aber auch wir im Dach selbst, aber nicht von außen sichtbar, mit einer leichten Schräge gearbeitet. Also von daher kann man die Wahl des Daches entspannt sehen, wenn richtig gebaut wird. Tatsächlich gibt die Dachform eh der Bebauungsplan vor. Man halt als Bauherr also kaum eine Wahl. Vielmehr sollte man eine gute Firma wählen, die das Dach dann entsprechend gut baut. Mein Kollege Flo hat da sicher ein paar Tipps. Viel Erfolg beim Hausbau 🙂

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