Bei Unsicherheiten immer nachfragen
Bei der Anschaffung eines Grundstücks ist es stets empfehlenswert, zu erfragen, ob bereits ein Bodengutachten vorliegt. Ein solches Gutachten könnte bereits existieren, vor allem wenn das Grundstück zuvor für gewerbliche Zwecke genutzt wurde oder bereits einmal von einem Bauherren erworben, aber aus verschiedenen Gründen nicht bebaut wurde. Solche Gründe können vielfältig sein, beispielsweise weil die Gesamtkosten für das Bauvorhaben das Budget überstiegen.
Für Bauherren sind insbesondere folgende Aspekte eines Bodengutachtens von Interesse:
Altlasten
Bodenbeschaffenheit und Tragfähigkeit
Grundwasserverhältnisse:
Die notwendigen Informationen über Altlasten erhält man aus dem Altlastenkataster, der von der Umweltbehörde geführt wird. Das Bundesbodenschutzgesetz definiert genau, was unter Altlasten zu verstehen ist. Durch diese vorherige Erkundigung können Bauherren sicherstellen, dass sie ein geeignetes und risikoarmes Grundstück erwerben, welches ihren Anforderungen für den Bau eines Hauses entspricht. Eine gründliche Überprüfung und eventuelle Anforderung eines aktuellen Bodengutachtens sind daher unerlässlich, um spätere Probleme und unerwartete Kosten zu vermeiden.
Definition Altlasten
Darunter versteht man beispielsweise Abfallbeseitigungsanlagen oder auch Grundstücke, welche früher lediglich zur Lagerung oder Behandlung von Abfall dienten. Selbst Grundstücke, auf denen zuvor mit gefährlichen Stoffen für die Umwelt gearbeitet wurde, gelten zu den Altlasten.
Allerdings werden die Altlasten nur anerkannt, wenn sie durch ein Bodengutachten nachgewiesen werden können. Dazu zählt auch die Untersuchung des Grundwassers. Denn oft liegen nur unbewiesene Hinweise vor, die das Gebäude als Altlast einstufen. Für den Nachweis der Altlast muss ebenfalls auf einen Sachverständigen zurückgegriffen werden.
Die Kosten hierbei belaufen sich auf etwa 1.000,00 €. Für Bauherren ist das bereits eine beachtliche Summe. Jedoch ist die Untersuchung zwingend notwendig und erspart im Falle eines Risikos deutliche Mehrkosten. Es kann immer wieder sein, dass der Verkäufer eine solche Prüfung nicht zulässt. In diesem Fall macht eine Erweiterung der gesetzlichen Verjährungsfrist Sinn. Diese liegt meist bei einem Jahr und kann auf bis zu 5 Jahre verlängert werden. Zudem müssen im Kaufvertrag die genauen Kosten in Bezug auf die Altlasten geregelt sein.
Aufspüren von Blindgängern
Auch heute gibt es noch zahlreiche Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg, die versteckt unter der Erde liegen. Selbst nach Jahrzehnten geht nach wie vor eine große Gefahr von ihnen aus. Besonders betroffen sind Grundstücke innerhalb von Städten. Diese galten früher als beliebtes Angriffsziel. Mittlerweile gibt es in manchen Kommunen eine Sondierungspflicht, sobald das Grundstück auf der ausgewiesenen Verdachtsfläche liegt. Die Kosten für die Untersuchung hat der Eigentümer des Grundstücks zu bezahlen. In diesen Kosten ist die Zeit von der Untersuchung bis zu Entschärfung des Blindgängers enthalten.
Tipp: Bodengutachten frühzeitig von einem Experten durchführen lassen
Sie sollten so früh wie möglich ein Bodengutachten beauftragen, am besten gleich nach Grundstückskauf. Warum? Nur so erhalten Sie die Kostenklarheit, die Sie benötigen um Baunebenkosten realistisch einschätzen zu können. Denn der Haus- und Kellerpreis eines Fertighausanbieters hängt auch vom Bodengutachten ab.
Der Fertighausexperte empfiehlt Ihnen aus diesem Grund die Webseite geologen-bodengutachten.de zu besuchen. Dort finden Sie den größten Bodengutachter der Fertighausbranche, der pro Jahr mehr als 6.000 Bodengutachten für sämtliche Fertighausanbieter der Branche durchführt. Darüber hinaus ist das Unternehmen der einzige Bodengutachter der auch Mitglied im BDF ist. Ein weiter Vorteil besteht durch die zahlreichen Zusammenarbeiten mit den unterschiedlichen Hausanbietern über die letzten Jahre. Dies hat nämlich zur Folge, dass alle Details bereits schon vorliegen und später Schnittstellenprobleme so gut wie ausgeschlossen sind.
Fazit
Das Bodengutachten ist ein unerlässliches Instrument im modernen Hausbau, dessen Wichtigkeit nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Es bildet eine solide Grundlage für eine sichere und fundierte Planung und Umsetzung des Bauvorhabens, insbesondere bei Fertighäusern. Die umfassende Baugrunduntersuchung gewährleistet nicht nur die Tragfähigkeit und Stabilität des Fundaments, sondern ermöglicht auch eine präzise Einschätzung potenzieller Risiken und Kosten.
Das Gutachten umfasst wesentliche Aspekte wie:
Tragfähigkeit des Bodens
Bodenbeschaffenheit und -klasse
Erkennung und Bewertung von Altlasten
Grundwasserverhältnisse und deren Einfluss auf das Gebäude
Geologische Bedingungen und Setzungsverhalten des Bodens
Notwendige Maßnahmen zur Abdichtung des Bauwerks
Diese Informationen sind unverzichtbar, um unvorhersehbare Probleme wie Grundwassereinbrüche im Keller oder Setzungsschäden am Gebäude zu vermeiden. Zudem schützt das Gutachten vor hohen Mehrkosten und Nachtragsforderungen, die durch unzureichende Planung entstehen können.
Ein Bodengutachten sollte idealerweise bereits vor dem Kauf des Grundstücks eingeholt werden. Dieser Prozess beinhaltet geotechnische Bohrungen und die Bewertung durch einen Sachverständigen, um eine vollständige Analyse des Baugrunds sicherzustellen. Die damit verbundenen Kosten variieren je nach Region und Aufwand, sind aber eine lohnende Investition in die Langlebigkeit und Sicherheit des Hauses.