Installation und Betrieb einer Brennstoffzellenheizung
Die Installation der Brennstoffzellenheizung und dem dazugehörigen System muss durch einen geschulten Fachbetrieb erfolgen. Wichtig ist, dass vor dem Betrieb ein hydraulischer Abgleich erfolgen muss. Danach muss die Brennstoffenzellenheizung einen elektrischen Wirkungsgrad von mindestens 32 % sowie einen Gesamtwirkungsgrad von mindestens 82 % aufweisen.
Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb einer Brennstoffzellenheizung
Hausbesitzer, die sich zum Kauf einer Brennstoffzellenheizung entscheiden, müssen bereits im Vorfeld ein paar wesentliche Punkte beachten.
Im Haus muss ein Gasanschluss vorhanden sein
Im Haus muss es eine zentrale Heizungsanlage für Warmwasser und Raumwärme geben oder in Planung sein
Es muss ein Wärmespeicher in das System integriert werden
Eine Zusatzheizung sollte installiert werden
Da bei der Brennstoffzellenheizung mit Wasserstoff geheizt wird, ist ein Gasanschluss zwingend nötig. Der Wasserstoff wird dazu mithilfe von Wasserdampf im Reformer aus dem Gas gewonnen.
Ebenso wichtig ist die zentrale Anlage, die die Brennstoffzellenheizung arbeitet nur dann effizient, wenn Wärme und Strom auch abgenommen werden können. Der Strom kann dabei in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden, während die Wärme der Brennstoffzellen-Heizungen im Haus abgenommen werden muss. Aus diesem Grund ist auch die richtige Auslegung der Anlage sehr wichtig. Experten raten daher immer zu einer Komplettlösung für Brennstoffzellen-Heizungen, was wiederum auch dafür sorgt, dass die Unabhängigkeit von Energieversorgern und den damit verbundenen Energiepreisen erhöht wird.
Durch den Wärmespeicher (Pufferspeicher) und die Zusatzheizung wird für eine lange und gleichmäßige Laufzeit der Heiztechnik gesorgt. Brennstoffzellen sind für den Grundlast-Wärmebedarf ausgelegt. Wird in der kalten Jahreszeit der Bedarf überschritten, schaltet sich automatisch die Zusatzheizung ein.
Kostenfaktoren einer Brennstoffzellenheizung: Was Sie beachten sollten
Wie bei allen anderen Heizsystemen setzt sich die Brennstoffzellenheizung aus verschiedenen Komponenten zusammen. Wir haben uns die einzelnen Kostenfaktoren sowie die staatliche Förderung für das Heizsystem näher angeschaut
Die Kosten für das Heizgerät
Für ein Einfamilienhaus liegen die Kosten für das Heizgerät für ein solches Heizsystem im Schnitt zwischen 20.000 bis 25.000 Euro. Je nach Region, Dienstleister und Hersteller können die Preise hier stark variieren. Daher können wir auch nur grobe Richtwerte nennen, die lediglich zur Orientierung dienen sollen. Genaue Kosten erfahren Hausbesitzer im Rahmen einer individuellen Beratung vor Ort durch einen qualifizierten Fachbetrieb.
Die Kosten für den Betrieb
Die Betriebskosten für die Brennstoffzellenheizung setzen sich aus den Brennstoffkosten, den Vergütungen sowie den individuellen Einsparungen zusammen. Hausbesitzer können sehr große Einsparungen erzielen, wenn sie möglichst viel des erzeugten Stroms auch selbst nutzen.
Beim aktuellen Strompreis von ca. 43 Cent pro Kilowattstunde liegt die Einspeisevergütung gemäß dem KWK-Gesetz bei 10 bis 12 Cent je Kilowattstunde.
Für die Betriebskosten der Brennstoffzellenheizungen spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:
Energetischer Zustand des Hauses
Heizverhalten der Bewohner
Menge des selbstgenutzten Stroms
Die Kosten für den Gasanschluss
Der Gasanschluss besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil liegt zwischen Straße und Gebäude und wird als Hausanschlussleitung bezeichnet. Gestellt wird diese Hausanschlussleitung vom Versorger. Die Kosten liegen zwischen 1.500 und 3.000 Euro.
Der zweite Teil besteht aus den Leitungen im Haus, welche das Gas von der Hauptabsperreinrichtung zu den Verbrauchern transportieren. Wird nur eine Brennstoffzellenheizung angeschlossen, liegen die Kcosten zwischen 1.000 und 1.500 Euro.
Fehlt der Gasanschluss, kann die Brennstoffzellenheizung auch mit Flüssiggas aus einem Tank betrieben werden. Die Kosten hierfür liegen bei 1.500 bis 3.000 Euro.
Förderung – staatliche Anreize und Programme
Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bzw. den Steuerbonus für eine Sanierung können Hausbesitzer eine Unterstützung für die Brennstoffzellenheizung bekommen. Die Förderung gilt für Bestandsgebäude und kann so die Anschaffungskosten senken, was wiederum zu einer besseren Wirtschaftlichkeit beiträgt.
Hausbesitzer müssen jedoch wissen, dass sie die Zuschussförderung über die BEG nur erhalten, wenn die Brennstoffzellenheizung mit grünem Wasserstoff oder Biomethan betrieben wird. Dagegen ist die steuerliche Förderung auch beim Einsatz von konventionellem Gas möglich.
Des Weiteren gibt es eine Förderung über das KfW-Programm 433 „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses. Dieser setzt sich aus dem Grundbetrag von 6.800 € sowie 550 € je angefangene 100 Watt elektrische Leistung zusammen. Die KfW-Förderung ist bei 40 Prozent der förderfähigen Kosten für Brennstoffzellen gedeckelt.
Fazit zur Brennstoffzellenheizung
Über einen chemischen Prozess (kalte Verbrennung) wird mit einer Brennstoffzellenheizung Strom und Wärme erzeugt. Diese fortschrittliche Technologie ist in Deutschland noch nicht sehr weit verbreitet, was zum einen am hohen Preis für die Brennstoffzellen, den hohen Anschaffungskosten und der steuertechnischen Komplexität liegt. Sind auf Dauer die niedrigen Heiz- und Stromkosten ein Leitargument, dann wird sich die Brennstoffzellenheizung sowohl im Einfamilienhaus als auch im Mehrfamilienhaus durchsetzen. Bedingung ist allerdings ein Gasanschluss.