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Die Holzständerbauweise – ihr Ursprung führt lange zurück
In vielen Fällen kommt die Holzständerbauweise sprachlich als ein Synonym für die moderne Holzrahmenbauweise zum Einsatz. Nimmt man es allerdings ganz genau, dann handelt es sich dabei um eine unrichtige Bezeichnung. Der Begriff der Ständerbauweise rührt nämlich daher, dass es sich ursprünglich um senkrechte Stützen, also Ständer handelt, die von der Hausschwelle, dem Bodenniveau eines Gebäudes, bis unter den Dachfirst reichen. Die Montage der Ständer erfolgt hierbei geschossübergreifend. Völlig gegensätzlich verläuft die Errichtung im Holzrahmenbau. Dieser weist nämlich auf einzelne Rahmen hin, die lediglich auf den einzelnen Geschossebenen verlaufen, und zwar völlig getrennt von den Etagen. Ihrem spätmittelalterlichen Ursprung der Rähmbauweise nach, hat sich die Ständerbauweise aus einer Form des Fachwerkbaus entwickelt.
Im Prinzip werden Bau- und Kaufinteressenten, die sich für Holzhäuser interessieren, in der einschlägigen Literatur, online im Netz oder genauso im persönlichen Gespräch mit unterschiedlichen Holzbauunternehmen, immer wieder auf völlig unterschiedliche Bauweisen stoßen. Hierzu zählt zum Beispiel auch die Holzständerbauweise, die sich beim Holzbau bereits seit längerer Zeit etabliert hat. Wohlbekannt ist das Holzhaus ohnehin bereits seit Jahrzehnten aus dem Fertighausbereich.
Neben dem herkömmlichen Holzrahmenbau im Handwerk, dem überwiegend industriellen Holztafelbau, dem zeitgemäßen Holz-Skelettbau oder dem Massivholzbau, finden sich darüber hinaus noch zahlreiche andere Bauweisen. Diese werden allerdings heutzutage nur noch in wenigen Fällen realisiert. Ebenfalls lässt sich die klassische Ständerbauweise in den Bereichen des klassischen Eigenheimbaus kaum noch antreffen. Als eine Unterkategorie, die man aus dem Fachwerkhausbau kennt, kommt diese Bauform überwiegend noch beim Bau von landwirtschaftlichen Gebäuden oder Lagerhallen zum Einsatz.
Grundsätzlich lässt sich allerdings festhalten, dass bei der Holzständerbauweise, im Gegensatz zum Massivbau, einige deutliche Vorteile zu verzeichnen sind. Und zwar müssen keinerlei Trocknungszeiten beim Mauerwerk beachtet werden, was zu einer sehr kurzen Bauphase führt. Weiterhin führt die Holzbauweise zu einem hohen Wohnkomfort und aufgrund des natürlichen Baustoffes Holz wird auch der Nachhaltigkeit Rechnung getragen. Durch die geringe Wandstärke lässt sich mehr Wohnfläche generieren und durch Eigenleistungen beim Innenausbau Kosten senken.

Was versteht man unter dem Begriff Skelettbauweise
Es ist die skelettartige Struktur, die beim Holzskellettbau dafür Sorge trägt, dass statische Kräfte abgeleitet werden. Hierbei wird nochmals in zwei Untervarianten unterschieden: und zwar zwischen dem aus der Historie bekannten Skelett- bzw. Fachwerkbau und dem in Holz-Ingenieurbau. Heute sind es die mittelalterlichen Fachwerkhäuser, die mit zu den ältesten, aus Holz errichteten Gebäuden, Europas zählen. Wie es der Name bereits sagt, stellt der Skelettbau eine Bauweise dar, die ein sich selbst tragendes Gerippe beschreibt. Die Zwischenräume werden mit mineralischen Baustoffen ausgekleidet. Hierbei tragen Elemente, Fundamente, Deckenplatten, Unterzüge und Stützen die vertikalen Lasten.
Die Vorteile bei der Skelettbauweise
Konstruktionsholz, Stahlbeton und Stahl sind die Materialien, die beim Skelettbau zum Einsatz kommen. So lassen sich große Spannweiten überbrücken und ein modularer Zusammenbau ist ebenso möglich. Die Grundriss- und Fassadengestaltung lässt sich flexibel gestalten. Sollten später Umbaumaßnahmen nötig werden, sind diese völlig ohne Probleme durchführbar. So ist es zum Beispiel kein Problem, wenn die Kinder flügge werden, die Räume ganz nach persönlichem Gusto umzugestalten. Lichtdurchflutete Innenräume lassen sich übrigens auch bei der verglasten Skelettbauweise schaffen.
Der Holzrahmenbau als Geburtsstunde des Fertigbauhauses
Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Holzrahmenbau nach Nordamerika gebracht, als sich zu dieser Zeit die Europäer dort niederließen. Er gilt damit sozusagen als eine Weiterentwicklung, wie man sie aus der Fachwerkbauweise kennt. Damals war Eile geboten und die Aussiedler wollten zügig ihr Land bebauen, so wurden Zapfen und Schlitze ganz einfach durch lange Nägel ersetzt, um stabile Wandverbindungen herzustellen. Jetzt war es auch nicht mehr notwendig einzelne Gefache auszumauern, sondern außenseitig angebrachte und vernagelte Elemente bildete eine umschlossene Gebäudehülle. Heutzutage zeichnet sich der Holzrahmenbau mittels eines Holzgerüsts aus, das mit waagrechten und senkrechten Stäben für eine vertikale Aussteifung des gesamten Gebäudes beiträgt. Die horizontale Auskleidung erfolgt wiederum durch plattenförmige Holz- und Gipswerkstoffe. Heute findet man die natürliche Holzrahmenbauweise vermehrt auch wieder in Süddeutschland, Skandinavien sowie in Österreich und der Schweiz.
Die Holzrahmenbauweise – Vorteile gegenüber dem Massivbau:
- zügige Bauweise, Trockenzeiten müssen nicht eingehalten werden
- sehr angenehmes und gesundes Raumklima
- Flexibilität bei eventuellem Umbau, aber auch in der Raumaufteilung
- ausgezeichnete Wärmedämmung auf natürliche Art dank Holz. Beim Bau sind geringere Wandstärken nötig
- Baustoffe sind nachhaltig durch Faserdämmstoffe und Konstruktionsholz
- CO²-neutral – durch ökologische Bauweise

Die Holztafelbauweise
Bei der Holztafelbauweise handelt es sich um die klassische Form des Fertighausbaus. Hierbei werden die Teile zunächst einzeln gefertigt und danach die fertigen Pfosten, Ständer und Riegel zusammengesetzt. Um für die nötige Stabilität der gesamten Konstruktion und seiner Statik zu sorgen, sind die Wand-, Decken- und Dachelemente verantwortlich. Zu einem großen Teil wird die Herstellung der Holztafeln in Werkshallen vorgenommen. Dies gewährleistet eine gleichbleibende und hohe Produktionsqualität. Bereits im Werk werden dann auch die Bauelemente geschlossen. Um sich die Konstruktion der Holz-Tafelbauweise etwas genauer vorstellen zu können, muss man wissen, dass die Bauelemente vorgefertigt und großformatig eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang spricht man bei den Innenräumen der Elemente auch von „Gefache“. Sie werden mit Dämmmaterialien gefüllt und sind danach raumabschließend und lasttragend. Die beidseitige Beplankung der Bauteile wird beispielsweise mittels Gips- und Holzwerkstoffplatten vorgenommen. Dabei werden diese gleichzeitig auf mechanische Weise mit Nägeln und Klammern sehr fest verschlossen. So lässt sich gewährleisten, dass der Holzrahmen seine Stabilität behält und sich nicht verziehen kann. Erwähnt werden muss noch, dass bei der Holztafelbauweise die Leitungskanäle für Wasser, Strom, Lüftung oder Heizung schon im Werk integriert werden. Die Wandaußenseiten werden bei der Tafelbauweise ebenfalls in den meisten Fällen durch ein Wärmedämmverbundsystem zusätzlich gedämmt. Wie bei den Bauweisen im Fertigbau üblich, werden auch bei der Holztafelbauweise die fertigen Bauelemente in wenigen Tagen zu einem ausbaufertigen und vor allem regendichten Haus montiert.Zwischen den Fertighausanbietern gibt es große Unterschiede und nicht immer bedeutet ein “renommierter” Anbieter auch eine gute Qualität und Bausubstanz. Hier haben wir einmal zusammengefasst worauf es wirklich ankommt:
Tipp: Wichtig für Bauherren, die sich für ein Fertighaus interessieren
Nicht nur bei etlichen anderen Bauweisen unterscheidet sich der Außenwandaufbau der verschiedenen Hersteller. Dies ist auch bei der Tafelbauweise der Fall und hängt unter anderem von den gewünschten Dämmwirkungen der Wände ab. Als Referenzwert wird hier der „U-Wert“ genannt. Weil nun jeder Fertighaushersteller seine eigene Philosophie verfolgt, was den Wandaufbau anbelangt, ist es sinnvoll vor der Unterzeichnung eines Kaufvertrages die genauen Daten abzufragen.
Kellerausbau – wer bietet die besten Konditionen
In den Ballungszentren steigen die Mieten und Wohnraum wird zunehmend rar. Kein Wunder also, dass Eigentümer zunehmend auch ihre Kellerräume ausbauen wollen. Wie verhält sich dies allerdings mit den gesetzlichen Vorgaben, welche gibt es und sind Fertighausanbieter auch die passenden Ansprechpartner, wenn es um den Kellerausbau geht? Viele Fragen..Die Antworten sollen im Folgenden näher erläutert werden.
Die Kellerräume ausbauen zu lassen und dann als Wohnraum zu vermieten, ist für viele gerade in diesen Zeiten eine überlegenswerte Option. Allerdings sind die Ausbaukosten keineswegs einfach so pauschal zu benennen. Die Preisspannen liegen zwischen 1.000 € und bis zu beachtlichen 20.000 €. Selbstverständlich gibt es je nach Ausbauwunsch nach oben nahezu keine Grenzen. Denn oft stehen nicht nur Wohnräume auf dem Wunschzettel, sondern manchmal soll ein Wellnessbereich eingerichtet werden oder ein Sportstudio soll der individuellen Fitness zuträglich werden.
So muss man zum Beispiel für Fliesen als Preisuntergrenze 20 Euro pro Quadratmeter ansetzen. Eine Sauna muss mit über 1.000 € veranschlagt werden und so können allein für den Kellerausbau schnell mal 50.000 Euro zu Buche schlagen.
Diese Faktoren beeinflussen den Kellerausbau in Sachen Kosten
Wer darüber nachdenkt die eigene Muskelkraft mit ins Spiel zu bringen, kann mit der sogenannten „Muskelhypothek“ durch Eigenleistungen kräftig sparen. Denn auf diese Weise kommen lediglich die Materialkosten zum Tragen. Sind Wasseranschlüsse und andere sanitäre Anlagen wie Badezimmer, Toilette, oder Küche geplant, ist die Kostenstruktur unter Umständen noch deutlich höher. Weiterhin muss auf die örtlichen Gegebenheiten geachtet werden. Und sind bereits Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden, muss der Boden noch vorbereitet und die Wände isoliert werden – alles Erfordernisse, die kostenmäßig noch kräftig ins Kontor schlagen.
Auch die Ausstattung beeinflusst den Kostenfaktor erheblich: hier schwanken die Preise je nach Ausstattung für Fenster und Türen, Badezimmer und andere zusätzlichen Räume, zum Teil enorm.

Mit oder ohne Architekt planen
Sobald ein Architekt für den Ausbau des Kellers mit ins Boot geholt wird, steigen die Kosten weiter, denn Planungskosten können ebenfalls recht teuer werden. Und ohnehin sind die Möglichkeiten beim Kellerausbau immens vielfältig.
Vorteile
Achtung:
Kellerräume müssen bei Vermietung eine Mindestdeckenhöhe aufweisen. In zahlreichen Bundesländern beträgt dies 2,20 Meter, allerdings in Sachsen oder Berlin sind sogar 2,30 Meter vorgeschrieben.

Das sollte beim Kellerausbau unbedingt beachtet werden:
- ein gute Dämmung sorgt im Winter für wohlige Wärme und hält im Sommer die Hitze draußen
- die Fenster müssen entsprechend große geplant werden. Vor allem dann, wenn Wohnräume geplant sind
- der Beleuchtung muss ebenfalls großes Augenmerk geschenkt werden – Kellerräume sind naturgemäß dunkler
- der Zugang sollte bei Vermietung separat geplant werden
- um Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden, müssen die Kellerdecken und -Wände entsprechend abgedichtet werden
- besonders kalt ist der Boden im Keller, daher ausreichend isolieren
- Kellerräume sollten gut belüftet werden können. So kann sich keine Feuchtigkeit sammeln. Eine Heizung für den Keller darf in der Regel ebenfalls nicht fehlen
FAQs zum Thema Holzständerbauweise
Wie lange hält ein Haus in Holzständerbauweise?
Was spricht gegen Holzständerbauweise?
Im Vergleich zum Massivbau gibt es einige Nachteile der Holzständerbauweise. Die statische Belastbarkeit ist geringer, was bedeutet, dass sie weniger Gewicht tragen kann. Reine Holzhäuser sind empfindlicher gegen Feuchtigkeit als Gebäude aus Mauerwerk. Zudem ist der Schallschutz niedriger, insbesondere bei älteren Gebäuden.
Welche Wandstärke wird bei der Holzständerbauweise empfohlen?
Die Holzständerbauweise bietet den Vorteil eines überlegenen Wärmeschutzes bei schlankem Wandaufbau. Mit einer Wandstärke von 32,75 cm kann ein U-Wert von 0,14 W/m²K erreicht werden.
Als Experte für den Fertighausbau widmet sich Tobias Beuler, der Gründer von Fertighausexperte, allen Fragen rund um Ihr Bauprojekt.
Technisch ausgebildet von der HWK, kaufmännisch ausgebildet von der IHK und weitergebildet im WBZ der Universität St. Gallen sowie vom Bundesverband deutscher Fertigbau, begleitet Tobias Beuler seit 2000 europaweit den Auf- und Ausbau von Fertighäusern. Nachdem er jahrelang selbst auf Baustellen tätig war, bietet er sein Insiderwissen über Fertighausexperte.com seit 2018 an, um Andere bei Ihren Fertigbauprojekten zu unterstützen und ist in TV und Print als Bauexperte bekannt.
Auf unserer Website erhalten Sie kostenlose Tipps rund rum den Fertighausbau und können auf Wunsch eine individuelle Betreuung Ihres Bauprojekts buchen. Unsere Experten helfen Ihnen u. a. beim Prüfen von Angeboten und Baubeschreibungen oder dem Optimieren von Werkverträgen, damit Sie Baurisiken mindern können. Zudem besuchen wir Baustellen vor Ort und führen bspw. Rohbaukontrollen durch oder begleiten Hausabnahmen.
Holen Sie sich professionelle Unterstützung und verhindern Sie Bauzeitverzögerungen, Mängel oder lästige Diskussionen um Schadensersatzansprüche. Wir helfen Ihnen.
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