Fertigteildecke - Arten, Preise, Hersteller

Erfahrungen & Bewertungen zu Tobias Beuler

Die Fertigteildecke ist eine interessante Deckenvariante. In diesem Artikel erläutern wir die Vor- und Nachteile und verraten alles Wissenswerte.

Aber erst mal ein Tipp vorab: Auf www.fertigkeller.net finden zukünftige Bauherren nicht nur die Fertigteildecke aus Beton, sondern gleich einen Fertigkeller, der oft billiger ist, als wenn man diesen mit vielen teuren Aufschlägen in einem Musterhaus kauft. Jetzt aber zur Definition und Erklärung der besagten Decke, die ihr hier im weiteren Artikel findet.

Was ist eine Fertigteildecke?

Es handelt sich bei einer Elementdecke oder Kaiserdecke, wie diese auch genannt wird, um eine Deckenkonstruktion aus verschiedenen Formteilen. Diese Formteile werden nach den individuellen Anforderungen beim Hausbau vorgefertigt.

Direkt vor Ort auf der Baustelle werden die einzelnen Teile der Fertigteildecken miteinander verbunden. So entstehen am Ende die kompletten Elementdecken. Experten sprechen hier auch von der Vollmontagebauweise einer Decke. Der Vorteil hierbei liegt klar auf der Hand, denn der gesamte Ablauf ist nicht nur schnell, sondern spart auch Zeit.

Die Planung der gewünschten Fertigteildecken sollte frühzeitig erfolgen, denn der Vorfertigungsgrad ist hoch.

Wichtige Eigenschaften, die Fertigteildecken mit sich bringen, sind unter anderem die Weitenspannung. So kann jede x-beliebige Raumplanung mithilfe der Gitterträgerdecke realisiert werden. In die einzelnen Teile der Halbfertigteildecke können neben der Beheizung auch die Belüftung und die Klimatisierung eingegliedert werden.

Es werden auch keine inneren Hohlräume bei der Produktion der Fertigteile eingesetzt. Somit kann das Gewicht und der Materialaufwand im Vergleich mit massiven Betondecken um die Hälfte reduziert werden.

Zwischen den Stegen befinden sich Spannstähle. Gleichzeitig gleicht die Unterseite der Platten Sichtbeton und Elementdecken. Sichtbare Fugen können wahlweise verfugt werden und sind dann nicht mehr sichtbar.

Aus welchen Materialien wird eine Fertigteildecke hergestellt?

Die Fertigteildecke muss nicht zwangsläufig aus Stahlbeton bestehen. Die einzelnen Teile können auch aus Porenbeton oder Leichtbeton hergestellt werden. Die Teile haben eine Dicke von 4 bis 7 Zentimeter. Für welches Material bei den Halbfertigteilen sich letztendlich entschieden wird, hängt von den statischen Anforderungen und von dem verwendeten Wandmaterial ab.

Werden hohe Verkehrslasten der Fertigteildecken wie in einem Parkhaus erwartet, werden bei der Herstellung Deckenplatten mit Stegen (TT-Platten) verwendet. Dies geschieht auch bei einem Haus, bei dem ein Swimmingpool auf dem Dach gebaut werden soll.

Fertigteildecke und Filigrandecke – was ist der Unterschied?

Neben Fertigteildecken gibt es auch die Filigrandecke. Die Spannung bei Filigrandecken ist im Vergleich zu den anderen zweiachsig. Dadurch sind mehr Freiheiten bei der Konstruktion und beim Einsatz möglich. Genaugenommen ist die Filigrandecke eine Kombination aus den Vorteilen einer Decke mit Gitterträger sowie den Vorzügen aus Ortbetonhauses. Des Weiteren wird bei der Filigrandecke keine Deckeneinschalung benötigt.

Wichtig bei der Filigrandecke ist es, dass die Fugen zwischen den Platten verspachtelt werden müssen. Bevor der Aufbeton auf die Filigrandecke kommt, muss eine Bewehrung integriert werden, welche bei dem Fertigteil fehlt. Zudem muss eine Zulagebewehrung quer zu jeder Fuge aufgebracht werden. Beim späteren Verteilen des Aufbeton ist darauf zu achten, dass sich die Bewehrung nicht verschiebt. Es muss daher sehr sorgfältig gearbeitet werden.

Eine 1 cm dicke Schicht aus Beton zwischen dem Fertigteil und der Bewehrung garantiert die Langlebigkeit der Fertigdecke. Die Deckenunterschicht ist sehr glatt, sodass hier auf das Verputzen verzichtet werden kann. Dies ist einer der Gründe, warum die Fertigdecke sehr oft in Wohnungen zum Einsatz kommen.

Vor – und Nachteile zu Fertigteildecken und Filigrandecken

Wesentlicher Vorteil der beiden Varianten der Fertigdecke sind die Verringerungen bei der Bauzeit und den Verschalungstätigkeiten. Dies erlaubt eine unkomplizierte Montage, mit der sich bares Geld sparen lässt, denn Verschalungstätigkeiten sind sehr teuer.

Direkt nach dem Einbau können die Decken sofort belastet werden. Die Unterseiten der Deckenplatten können sofort und ohne Verzögerung verputzt, gestrichen oder tapeziert werden. Dank moderner Techniken sind die Filigrandecken passgenau nach Maß und in diversen Formen zu realisieren. Informationen hierzu gibt es beim zuständigen Architekten auf Anfrage. Durch ständige Qualitätskontrollen kann garantiert werden, dass die Elemente eine hohe Produktqualität haben und den höchsten Ansprüchen gerecht werden. Des Weiteren sind die Decken feuerbeständig, wasserdicht und schalldämmend. Auf individuellem Wunsch und auf Anfrage kann jede Decke mit verschiedenen Ausschnitten versehen werden. Auch das Wetter ist beim Einbau kein Hinderungsgrund mehr. Letztendlich können die einzelnen Elemente dank ihrer Leichtigkeit mit normalen Fahrzeugen transportiert werden.

Bei allen Vorteilen sollten auch die Nachteile genannt werden. Eventuell wird zum Einsetzen der einzelnen Elemente auf der Baustelle vor Ort ein Kran benötigt. Bei langen Elementplatten kommt vielfach noch ein Spezialtransporter hinzu. Durch Stützen und Jochen, die bis zur bauseitigen Betonierung verbleiben müssen, besteht eine begrenzte Baufreiheit. In jedem Fall ist eine einseitige Betonierung mit Ortbeton nötig und die Baufeuchte ist sehr hoch. Nach Beendigung des Vollmontagebau muss das Unterstützungsmaterial wie Obergurtstab und Betonstählen wieder abgebaut und abtransportiert werden.

Dennoch überwiegen durch diese Technik beim Hausbau die Vorteile gegenüber den Nachteilen deutlich.

Die Vorteile auf einen Blick

  • Arbeitskosten werden minimiert
  • Ständige Qualitätskontrollen der Platten bzw. TT-Platten garantieren hohe Produktqualität
  • Flexibilität
  • Gesamter Bauprozess ist schneller

 Was kostet eine Fertigteildecke?

Die Frage nach dem Preis für Fertigteildecken bzw. Filigrandecken kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Kosten variieren stark – je nach Art des Bauvorhabens.

Es gibt allerdings eine Faustregel, die für die Frage nach dem Preis angewandt werden kann. Kosten für die Bewehrung der Filigrandecke liegen zwischen 5 und 10 % der Gesamtkosten. Je Kilogramm muss für Baustahlmatten mit einem Preis von 1,50 bis 2,00 Euro gerechnet werden. Pro Kubikmeter Beton kommen weitere Kosten von rund 135 Euro dazu.

Bei Fertigteilecken schlägt die Bewehrung mit etwa 15 Euro pro Kubikmeter zu Buche. Der Preis für den Kubikmeter Beton ist der gleiche wie bei der Filigrandecke.

Nicht zu vergessen sind die Lohnkosten. Als Beispiel dient eine Decke mit 60 Kubikmeter. Die Kosten für eine Filigrandecke liegen hier unter 10.000 Euro. Im Vergleich dazu kostet eine herkömmliche Betondecke ca. 10.200 Euro. Aufgrund der Lohnkosten ist die herkömmliche Betondecke teurer.

Eventuell kommen noch Liefer- und Anfahrtskosten bis zur Baustelle für die Fertigteildecke hinzu.

Unser Fazit zum Thema Fertigteildecke

Selbst bei schwierigen Grundrissbedingungen oder Lastbedingungen sind Fertigteildecken bzw. die Filigrandecke die optimale Lösung. Die Planung kann nach individuellen Wünschen verlaufen, was wiederum Zeit und Geld spart.

Dank einer hohen Schalldämmung sorgt eine Fertigteildecke für einen effektiven Schutz vor Außengeräuschen.

Sehr vorteilhaft bei den Filigrandecken ist auch, dass diese sofort nach Einbau tapeziert oder gestrichen werden können. Es muss keine spezielle Art der Nachbehandlung erfolgen.

FAQs zum Thema Fertigteildecke

Die Fertigteildecke ist eine vorgefertigte Betondecke, die in der Baubranche häufig verwendet wird. Sie besteht aus Betonplatten oder -elementen, die bereits im Werk hergestellt und anschließend zur Baustelle transportiert werden. Dort werden sie miteinander verbunden und auf die vorhandene Konstruktion montiert.

Es gibt mehrere Vorteile bei der Verwendung einer Fertigteildecke:

  • Schnellere Bauzeit: Da die Deckenelemente bereits vorgefertigt sind, kann die Montage vor Ort schnell erfolgen, was die Gesamtbauzeit verkürzt.
  • Hohe Qualität: Die Deckenelemente werden unter kontrollierten Bedingungen im Werk hergestellt, wodurch eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet wird.
  • Flexibilität: Fertigteildecken können an verschiedene Projekte und Anforderungen angepasst werden. Sie sind in verschiedenen Größen, Formen und Tragfähigkeiten erhältlich.
  • Kostenersparnis: Obwohl die Anschaffungskosten möglicherweise höher sind als bei herkömmlichen Decken, kann die verkürzte Bauzeit und der geringere Bedarf an Arbeitskräften zu Kosteneinsparungen führen.

Die Montage einer Fertigteildecke erfordert spezialisiertes Equipment und Fachwissen. Der Prozess umfasst in der Regel die folgenden Schritte:

  • Vorbereitung der Baustelle: Die Baustelle muss entsprechend vorbereitet werden, um die Montage der Fertigteildecke zu ermöglichen. Dies umfasst die Errichtung von Trägersystemen oder Stützen, auf denen die Deckenelemente platziert werden.
  • Transport der Deckenelemente: Die vorgefertigten Deckenelemente werden per Kran oder Transportfahrzeug zur Baustelle gebracht und entsprechend positioniert.
  • Verbindung der Elemente: Die Deckenelemente werden miteinander verbunden, um eine durchgehende Deckenstruktur zu bilden. Dies kann durch das Verschweißen, Verbinden mit Schrauben oder anderen speziellen Verbindungsmethoden erfolgen.
  • Abschlussarbeiten: Nachdem die Deckenelemente montiert sind, werden eventuelle Fugen verspachtelt und Oberflächenbehandlungen wie Beschichtungen oder Dämmungen angebracht.

Es gibt verschiedene Arten von Fertigteildecken, die je nach den Anforderungen des Bauprojekts ausgewählt werden können. Hier sind einige gängige Arten:

  • Hohlkörperdecken: Diese Decken bestehen aus Hohlkörpern, die ein geringeres Gewicht und eine bessere Wärmedämmung bieten. Sie werden oft in Wohn- und Geschäftsgebäuden eingesetzt.
  • Massivdecken: Massivdecken bestehen aus massivem Beton und werden für Projekte mit höheren Tragfähigkeitsanforderungen verwendet, beispielsweise in Industrie- oder Lagerhallen.
  • Filigrandecken: Filigrandecken bestehen aus vorgefertigten Platten mit eingearbeiteten Stahlträgern. Sie bieten eine gute Tragfähigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht und werden häufig im Wohnungsbau eingesetzt.

Autor Tobias Beuler

Aktualisiert: 05.06.2021

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Als Experte für den Fertighausbau widmet sich Tobias Beuler, der Gründer von Fertighausexperte, allen Fragen rund um Ihr Bauprojekt.

Technisch ausgebildet von der HWK, kaufmännisch ausgebildet von der IHK und weitergebildet im WBZ der Universität St. Gallen sowie vom Bundesverband deutscher Fertigbau, begleitet Tobias Beuler seit 2000 europaweit den Auf- und Ausbau von Fertighäusern. Nachdem er jahrelang selbst auf Baustellen tätig war, bietet er sein Insiderwissen über Fertighausexperte.com seit 2018 an, um Andere bei Ihren Fertigbauprojekten zu unterstützen und ist in TV und Print als Bauexperte bekannt.


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